Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

DAS TRIASISCHE WASSER UND DIE UNGARISCHE ENERGIEFRAGE 81 am allerwenigsten jene, deren Anlegeplatz mit Wünschelrute arbeitenden Wassererschliessern bestimmt wurde. Als ich meine Tätigkeit im Jahre 1918 in Rudabánya als Bergdirektor begann, fiel mir die schwierige und teuere Weise der Wasserversorgung auf. Nach Studium der Geologie von Rudabánya erkannte ich, dass hier die Wasserversorgung auf sehr einfache Art durchführbar wäre. Der Rudabányaer Eisenerzzug ist das methasomatische Umwandlungs­produkt der auf Werfenerschiefer gelagerten triasischen Kalke. Dem Eisenerz­vorkommen folgen triasische, dolomitische zur Höhlenbildung neigende Kalke, welche alle Wasser führen. Ich beobachtete, dass in unseren Gruben, wie auch in der ganzen Umgebung auf den Kontaktflächen, u. z. überall dort, wo Brauneisenerz oder Eisenspat, eventuell Kalkstein mit dem Liegendwerfenerschie­fer in einem bestimmten Niveau sich frei berühren, Quellen wahrnehmbar sind. Ich konstatierte weiters, dass in dem im Grubenteile Andrássy I abge­teuften Schurfschachte der Wasserspiegel sich nicht über 249 5 m erhöht, und dass das Wasserniveau des neben dem in den Grubenteil Andrássy I führenden Adolf-Stollen befindlichen Csorgóbrunnens eine Höhe von 249 7 m hat, woraus ich die Schlussfolgerung zog, dass das Wasserniveau, den Verhältnissen von Rudabánya gemäss, bei 249-5 m sein muss. Das Wasser des in der Mitte der Gemeinde Rudabánya kaum enige Zentimeter abgeteuften Brunnens fliesst zufolge des hydrostatischen Druckes über den Brunnenkranz heraus. Auf Grund der in dieser Hinsicht in Tatabánya gesammelten Vorstudien und der hier wahrgenommenen Beobachtungen griff ich zur Lösung der Rudabányaer Wasserfrage. Bei dem vor dem Grubenteil Andrássy I befind­lichen Csorgóbrunnen teufte ich in 255 5 m Höhe einen 32-2 m tiefen Schacht in Werfenerschiefer ab und in dieser Tiefe Hess ich einen 380 m langen und im Profil 1 x 0"6 x 1'8 metrigen Querschlag gegen den Gebirgs­rücken und in die Kalksteinschichten treiben. Am 24 Dezember 1920, eben am Vormorgen des Weihnachtsfestes meldeten die vor mir erschienenen Häuer: „Herr Direktor das Christkind hat das Wasser gebracht!". Das erschlossene Wasser brach in solcher Menge hervor, dass man am Abend desselben Tages die 4 m über dem Schachtsumpf befindliche Pumpe retten musste. Das Wasser stieg im 32 m tiefen Schacht bis auf 26 m Höhe, jedoch nicht über das Meeresniveau von 249'5 m. Dieses Wasserniveau hält auch bis heute an. Um die Ableitung des Wassers zu ermöglichen und die Konfiguration des Gebirges auszunützen, haben wir vom Niveau der Grubenförderbahn einen 12 m langen Stollen unterhalb des Wasserniveaus gegen den Schacht getrieben, so dass das Wasser von nun an frei und beständig herausfliessen kann. Zur Ableitung des Wassers wurde dann die notwendige Rohrleitung eingebaut, damit das Wasser in die um 30 m tiefer gelegenen Kesseln der Kraftzentrale frei zufliessen könne. Der Überfluss fliesst in die Wassersäuge des Stollens.

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