Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)
Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések
76 GÉZA KÁLLAI Karszt-fenék = Karst-grund(-basis). Szurdok = Engtal, Schlucht. Aszó, lápa = Trockenes Tal. Nagy forrás = Karst (grosse)- Quelle. Talaj forrás = Bodenquelle. Barlangi forrás = Höhlenquelle. Kis forrás = Kleinequelle. Kút forrás = Brunnenquelle. Tó, fertés = Teich, Tümpel. Barlangi patak = Höhlenbach. Nyelőke = Wasserschlund (ponor). Vakvölgy = Blindes Tal. DAS TRIASISCHE WASSER UND DIE UNGARISCHE ENERGIEFRAGE. Von Bergdirektor GÉZA KÁLLAI dipl. Berg- und Staatswirtschaftsingenieur.* Die gefährlichsten Feinde des Kohlenbergbaues bilden die Schlagwetter und Kohlenstaubexplosionen. Das Grubenwasser gefährdet in gleichem Masse jeden Bergbau, jedoch in so unerwartet grosser Menge und mit grossem Drucke einbrechende Wässer, die den Grossteil des Esztergomer- (Graner-) Kohlenbergbaues — zum Schaden des Nationalvermögens — zugrunde richteten, sind alleinstehend in der Geschichte des Kohlenbergbaues aller Länder. Jene Wässer, welche mehrere Schächte des Esztergomer Kohlenreviers gänzlich zugrunde richteten, haben ihren Ursprung in den triasischen Kalksteinschichten, weshalb weiland SIMON JEX, Bergdirektor in Tatabánya diese unterirdischen, nur in Kalkstein schichten — zumeist in triasischen Kalksteinschichten — zirkulierenden vadösen Wässer, Triaswässer nannte. Der erste grössere Wassereinbruch erfolgte im „Vilmosschacht" in Annavölgy, welcher im Jahre 1882 durch Wasser verschüttet wurde, als man einen verworfenen Flözteil, der unmittelbar auf dem Kalk lag, derart aufschliessen wollte, dass man den Liegendkalkstein durchörterte. Nach 30 m Ausfahrung entsprang eine derart grosse Wassermenge, — ca. 25 bis 30 m 3 in der Minute, — dass der Schacht bis 124 m Höhe ersoff, so dass nur die über diesem Niveau liegenden Flözteile weitergebaut werden konnten. Die auf diese Weise eingebrochenen Grubenwässer brachte man mit den Wässern der in Nähe fliessenden Donau in Zusammenhang, da man glaubte, dass die Donauwässer durch ein Spaltensystem in die Grube gelangten. Im Monate Mai 1891 brach das Wasser in den Schacht „Várberek" bei Tokod ein, und die Menge desselben betrug 2 m 3 in der Minute. Das eingebrochene Wasser konnte man zwar auspumpen, doch wurde die Grube aus anderen Gründen aufgelassen. Im Monate Juni 1895 brach das Wasser aus dem nummulitischen Kalkstein in den „Ujakna" („Neuschacht") ein, das seit dieser Zeit beim Schachtkranze in einer Höhe von 1156 m frei ausfliesst. Die Menge der hier eingebrochenen Wässer betrug 3 bis 5 m 3 pro Minute. * Vorgetragen in der Fachsitzung der Hydrol. Sektion der Ung. Geol. Gesellsch. am 28. März 1923.