Hidrológiai Közlöny 1922 (2. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

134 DR. EMIL SCHER F Bei dem Erhitzen mit Wasser wird nicht nur das durch Hydrolyse aus FeCb entstehende Eisenhydroxyd, sondern auch bereits fertiggebil­d e t vorliegendes, präzipitiertes braunes Eisenhydroxyd-Qel unter Wasserver­lust zu rotem Gel verändert. PÉAN DE SAINT-GILLES (143, 51) hat 13"7 —14 8 % Wasser enthaltendes Eisenhydroxyd andauernd auf 100° C erhitzt. Nach 7 Stunden war nur mehr 9 9%, nach 20 Stunden nur noch 8'4°/ound nach 3 Tagen 7'1 % Wasser in dem ziegelrot gewordenen Gel enthalten. DAVIES (48) hat viele Ver­suche dieser Art angestellt. Er konnte aus Eisenchloridlösung mit Ammoniak gefälltes Hydroxyd schon durch Erwärmen auf 50°—60°C während 1004 Stun­den in das ziegelrote Gel überführen, ebenso mit Na OH gefälltes Hydroxyd durch 2000 Stunden währendes Erwärmen (Ölbad) auf 50°—60° C. Das Pro­dukt enthielt 4—5% Wasser, nach Behandeln mit Salpetersäure aber nur mehr 3-52% H2O. DAVIES erklärt dies damit, dass die Säure das unveränderte Eisen­hydroxyd herauslöste. (Man könnte aber auch denken, dass die HNO., den Dis­persitätsgrad des roten Gels und im Zusammenhang damit auch dessen ad­sorptiven Wassergehalt beeinflusste). Sehr interessant sind auch die Mitteilungen von DE SÉNARMONT (40, 411 ; 178, 145; 179, 145—146) für die Beurteilung der Frage nach der Ent­stehung der in der Nähe unserer einstigen Quellengänge auftretenden wasser­armen roten Eisenoxyde. Dieser Forscher hat FeCl 3-Lösung mit CaC0 3 oder NaaCOii ungefähr bei 300° C im verschlossenen Rohr zersetzt und dabei als Reaktionsprodukt ausser amorphem wasserfreiem Eisenoxyd auch einige glitzernde Hämatitblättchen erhalten. DAUBRÉE (38, 138) wiederholte später diesen Ver­such mit gleichem Resultat. SÉNARMONT teilt ferner mit, dass sich bei nur 200" C feinverteiltes rotes (wasserarmes) Eisenoxyd bildete welches in HN0 3 nur wenig löslich war. Dasselbe Resultat ergab sich, wenn die Temperatur nur 160°—180" C, die Wirkungsdauer jedoch 8 Monate betrug. SÉNARMONT stellte das rote Gel auch in der Weise dar, dass er brau­nes Eisenoxyd mit gesättigter NaCl- oder CaCl 2-Lösung, oder auch nur mit reinem Wasser bei 160°—180° C im verschlossenen Rohre erhitzte. Ich erwähnte bereits, dass PÉAN DE SAINT-GILLES und DAVIES dies später bei noch tie­feren Temperaturen erzielen konnten. Nach SPRING und LUCION (184) haben in Lösung befindliche Salze im Allgemeinen dieselbe Wirkung auf einen im Wasser suspendierten wasserhal­tigen Körper, wie eine Steigerung der Temperatur: sie entwässern ihn. (Die NaCl-Wirkung haben wir schon bei dem zitierten Versuche von KRECKE ge­sehen). SPRING hat später (183) Eisenhydroxyd, welches aus Eisenchloridlösung mit Ammoniak oder mit Kaliumhydroxyd gefällt worden war, mit reinem Wasser ferner mit NaCl-, mit (H 4N) Cl- und mit CaCl 2-Lösungen je 24 Stunden lang nicht, oberhalb 160" C wurde es trübe und über 170"C entstand innerhalb 24 Stunden ein der Zusammensetzung Fe(0H)3 entsprechender Niederschlag. Der Farbenumschlag in Rot er­folgte zwischen 190"—210° C. Oberhalb 215" C setzte sich in kurzer Zeit ein sehr wenig Wasser enthaltendes rotes Pulver ab.

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