Házi Tájékoztató, 1929. január-március
1929-01-08 [1905]
Budapest, 1929. jan, 8, 18. szam, l-l P r a g 8.Január./Ung,Tel.Korr.Bureau,/Der Pozsonyer Grenzbote vereffentlich ein Inteiview mit Dr. Milán Ivánka, der üekanntlich die Slrafanzeige gegen A 'uka erstattet hat und der in diesem L.-.erview sagt: Ich habe die otrafanzeige ge^en Tuka alléin erstattet und zwarin der ersten Kaelfte des i«ionats Juni^ als er auf meine schwersten Angriffe nicht reagierte. Der eigentliche Kampf, den ich gegen -^uka führe, ^oegann schon im Jahre 1922, Ber^its damal s hatte ich den v erdacht, dass^uka in ungarischem Dienste sté&t. Dieser Verdacht wurde durch die PuoLizierung des Autonomieentwurfes , den ^uka verfasste. bestaerkt, Ich habe srfahren und werde es auch beweisen, dass diesdr ^ntwurf in Budapest ver fasst worden ist, er wurde von Budapest durch den ungarischen i*genten Nikolaus Leviczky, der spaeter persönlich bei mir erschienen ist, an Tuka gesendet. Der ürheber des Entwurfes ist der ungarische Politiker Nikolaus Bánffy, Leviczky bes^aetigte mir, dass er den *uftrag hatte, den ^ntwurf in fünf üxemplaren an i'uka zu brmgen. Damals griff ich Tuka in der Pozsonyer ^eitung. am ^bend an und erklaerte offen, dass er in unarischen Diensten stehe, íuka antuortete hierauf nichts. Die anzeige űeschuldigt Tuka der 'Jpionage. der Strafhandlung gegen die militaeri sche ^cht, der Vorbereitung zum Auf stand und der ' •öestrebung, die Slowakei von der Bepublik loFZureissen, Ich habe 60 Zeugen, durchwegs. Politiker. namhaft gemacht, Tuka hatte Vprbindungen zu Jehlicska und zur ungarischen ^egierung. Ich will aber auch beweisen, dass er in »den bei einem reichs* deútscher. Obersten. der eine Spionagekanzlei unterhaelt, erschien. Es gibt aúch *eugen, die oeweisen wollen, dass Tuka auch in die ungarische Frankfaetycheraeffere venvickelt war, Zum Sciilusse spricht Ivánka seirs überzeugung aus, dass Tuka kein Slowake sei, er haelt inn für einen fanatischen «*a:yaren. /-/ P r a g, 8, Január /Ung. Tel.- Korr.- Bureau/ D^s gemisch- ' te tschechisch-ungarishe. Schiedsgericht in\Kaar- sollte seine Verhandlungen, wie Bohemia meldet, ursprönglich am 8. Január fortsetzen, dQch wurden dieselben auf den 15. Január vertagt. Den fíauptgegenstand der verhandlungen bilden die Klagen der ungarischen Grossgrunduesitzer aus der olowskei betreffend iiu.ckerstattung der von der-^odenreform jeschlagnahmten Güter, oder Jezahlung des vollen ^rsatzes , In v'erhandlung stehen vier ^aelle. Es ist bisher nicht entschieden, ob gleicnzeitig auch der Pali Hadik-B-rkóczy verhandelt wird, der oereits im Január 1928 auf dem Programm stand. i>ei r den künftigen Vernandlunge^ handeltssich um/prinzipielle ^'rage der Zustaendigke it,íjezueglich derén sich'das gemisclite úchiedsf ericht seine definitive Lntscheidung vorbenielt. Bekanntlichlsfireitet ie íschechoslovvakei die .Zustaendigke it dieses Schiedsgericnts/bezueglich der üntscheidung dieser *aelle ab. -^er ganze u treit Kadik-Barkóczy ist analóg dem bekannten rumaenischen Op£antenprozess, / die IbtDen Vorsitz des gemischten öchiedsgcrichtes fünrt der Schweizer " Minister a.D. Schreiber, -ueisitzer für die Fschechoslowakei ist r rofessor 3Cors, seitens Ungarns Professor Balázs.Perner wird der fiichter Szladics entsendet. Es werden eine *u#ahl Advokaten und zwar aus Ungarh, JJeutschland und Erankreich, sowie Professoren der französischen juristischen Fakultáét intervfnieren.