Az 1848–49-es I. magyar hadtest iratai II. A januári újjászervezés és az első sikerek - A Heves Megyei Levéltár forráskiadványai 10. (Eger, 2004)

Okmányok

gefangen genommen und vor allem die k. k. Fahne der einem Bataillon des Regiments Preußen Infanterie erobert und den Händen der Rebellen entrissen wurde. Während jener Kampf am 23. morgens bei Keresztúr stattfand schickte ich eine Recognoszierung gegen den benannten Ort vor mit der Weisung die Verbindung aufzusuchen und dem Kolonnen­Kommandanten den Befehl von mir zu ertheilen sich gegen Mád zu replieren und sich mit mir zu vereinen. Um diesen Befehl zu unterstützen, machte ich eine Demonstration gegen Keresztúr mit 1 Bataillon, 2 Geschützen und etwas Kavallerie und fand schon das Bataillon im Anmärsche, vom Feind, der sehr erschöpft war durchaus nicht gefolgt. Um 2 Uhr nachmittags schwand der Nebel und der Feind zeigte sich als wir zum Angriff vorgehend, in seiner vollen Stärke entwickelt, wagte jedoch nicht mich anzugreifen, sondern blieb stehen, ich selbst zeigte ihm die Téte einen Kolonne und erwartete das Weitere. In meinem Angesichte machte er einige taktische Bewegungen bald in die rechte, bald in die linke Flanke, stellte sich immer wieder auf, worüber die Nacht einbracht. Ich kann nicht umhin hier zu bemerken, daß auf dem festen Schnee, wo man jede Abteilungen genau sehen und abzählen konnte, die Art der Kolonnen - und Massen-Formationen nicht nur einen guten Führer beurkundete, sondern auch die Präcision der einzelnen Ausführung mir den Eindruck einer einexerzierten Truppe machte. Durch das Aufgeben von Keresztúr war meine Position in Mád eine gefährliche, da sie in der linken Flanke zu umgehen ist und nachdem mir die freudige Nachricht von einer bald zu gewärtigenden Verstärkung wurde, so entschloss ich mich in die weit bessere und nicht zu umgehende Stellung von Szántó und Concurrenz zurückzurücken, von wo aus ich mich, wenn der Feind wie ich hoffte, mir gefolgt wäre, fechtend bis Németi zurückgezogen hätte, woselbst ich eine geeignete Stellung genommen und den Feind so lange zu beschäftigen getrachtet, bis ihm die von Euer Durchlaucht mir gnädigst zugeschickte Verstärkung in Flanke und Rücken gefasst, seine Vernichtung vielmehr herbeigeführt hätte. Wahrscheinlich aber von dem sich im Marsch befindlichen Auxiliarkorps ebensogut als ich benachrichtigt, ist er nicht in die Falle gegangen und steht ruhig in Tokai, Tarczal und Keresztúr. Ich selbst habe eine concentrierte und dabei für den gemeinen Mann gute Dislokation bezogen woselbst ich die Zeit der Ruhe, nämlich bis die Verstärkung einlangen wird, benutzen lasse um alles Schadhafte zu repariren, die Truppe nach Möglichkeit wieder vollzählig und schlagfertig herzustellen. Auf diese Weise vereinigt, werde ich neuerdings Tokai angreifen und den Feind über die Theiss werfen und die bis dahin eröffnete directe Kommunikation mit der Donau-Armee wird mir sodann Euer Durchlaucht fernere Befehle bringen. Ich erlaube mir jedoch in Berücksichtigung, daß ich Gelegenheit hier in der Nähe habe den Stand der Dinge zu erforschen, gehorsamst darauf aufmerksam zu machen, daß der Feind sich in Debreczin nicht halten kann und diess einsehend nicht halten wird; ob er aber von da sich gegen Grosswardein ziehen oder nach Ungvár, Munkács und Sziget werfen wird, um nach Gallizien durchzubrechen sind zwei mögliche Fälle, von denen der letztere eine grosse Wahrscheinlichkeit hat, indem, wie aus einer Mitteilung des galizischen General-Kommandos ersichtlich, sich bei Munkács und Sziget Polen organisiren und auf die Sympathien in Gallizien rechnend, wäre ein Durchbruch daselbst durchaus nicht unwahrscheinlich; denn je mehr sie von Debreczin und Grosswardein gedrängt werden, werfen sie sich auf Siebenbürgen und die Verbindungen mit FML. v. Malkowski, wenn der Feind über die Theiss geworfen ist, aufzusuchen, halte ich für sehr erspriesslich, besonders für die Verhältnisse Siebenbürgens, die dadurch schon bedeutend erleichtert werden würden, endlich würde bei dieser Gelegenheit auch Munkács wieder einzunehmen sein, zwar eine kleine Festung, indessen in den Händen der Insurgenten auch ein gefährlicher Punkt. Jedenfalls die hohen Befehle Euer Durchlaucht welche mir nun in unglaublich kurzer Zeit directe zukommen können, erwartend, werde ich, wenn ich den Feind aus Tokai disloziren kann, dies tun und diesen Übergang zu suchen trachten. Die Verlusteingaben, welche gegenüber ziemlich bedeutend sind, biege ich gehorsamst bei. Tisztázat: HL 1848/49 10/469., gépelt másolata HL 1848/49 10/466. - 196 -

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