Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 14. (Eger, 1996)

TANULMÁNYOK • KÖZLEMÉNYEK - Bán Péter: Három XVI. századi dézsmautasítás • 53

Péter Bán: Drei Zehnteninstruktionen aus dem XVI. Jh. Der Verfasser stellt die Art der Ausübung der Konskription und die Eintreibung des Zehnten in der Zeitspanne dar, in der der Erlauer Bischof wegen der Gefahr einer türkischen Expansion dem Habsburger König seine Burg übergeben hat, und in der er auch sein Einkommen der Ungarischen Königlichen Kammer einholen überlieB, vorwiegend zugunsten der Grenzburgfestung. Die Publikation besteht aus zwei Teilen, weil sie eine vergleichende Analyse von zwei Quellengruppen durchführt, in Detailes eingehend nur auf dem Gebiet des Komitats Heves. Der erste Teil hat den Charakter einer Studie; er analysiert den Inhalt der Instruktionsmuster, die für die „decimatores" zusammengestellt wurden. Dabei wird ihre Verwirklichung kontrolliert, anhand zwei früherer Quellenpublikationen des Verfassers, welche Konskriptionen enthielten. Der Vergleich geht in erster Linie auf die Getreide-, Wein- und Schafzehnten ausführlich ein, aber er bietet die Gelegenheit nicht nur wirtschaftliche sondern auch kirchengeschichtliche Konsequenzen zu ziehen (z. B. die Abnahme der Rolle des Domkapitels, die Anerkennung der protestantischen Pfarrer). Die Publikation stellt mehrere bis jetzt strittige Probleme klar, wie z. B. das Verhaltnis der Eintreibung des Zehnten und des Neunten der GroBgrundbesitzer, die Art und Weise der Besteuerung hinsichtlich der Tierzuzucht, die Kontrollsysteme der Genauigkeit der Eintreibung des Zehnten. Der zweite Teil veröffentlicht den Text von drei Instruktionsformularen, die für die Konskriptoren und Eintreiber der Getreide-, Wein-, und Lammzehnten in der Erlauer Burg zusammengestellt wurden. Aufgrund ihres Inhalts waren diese Instruktionen für die 13 nordöstlichen ungarischen Komitate gültig, die zum Erlauer Bistum gehörten. In der Quellenpublikation wird die zeitgenössische ungarische Rechtsschreibung bewahrt, wovon die Forscher der Schirft- und Sprachgeschichte Gebrauch machen können. 73