Walleshausen Gyula: A magyaróvári agrárfelsőoktatás 175 éve (1818-1913) (Mosonmagyaróvár, 1993)

10. A Pannon Agrártudományi Egyetem, Mezőgazdaságtudományi Kar, Mosonmagyaróvár - napjainkban

vm. (1962-1970) Im Jahre 1962 erhielt die Institution den Namen Landwirtschaftliche Hochschule, zur Leitung wurde ein Rektor ernannt. Der Druck der Diktatur liess etwas nach. Die im Jahre 1959 gesartete Grosskampagne zur Organisierung von landwirtschaftlichen Pro­duktionsgenossenschaften brachte ein trauriges Ergebnis: Die landwirtschaftliche Produktion fiel stark zurück, obwohl die Regierung gerade von der Landwirtschaft eine Verbesserung der ökonomis­chen Lage des Landes erhoffte, wobei aber oft Massnahmen „von oben“ getroffen waren, die die Entwicklung praktisch verhinderten. Betont wurde die Erhöhung des Niveaus des Unterrichts und der Vorrang der praktischen Bildung, und dabei wurde der Hochschule das Lehrgut wieder wegge­nommen. Weiterhin blieb für die von der Partei auserwählte Kader die Möglichkeit, ohne Mittelschu­labschluss und ohne Abitur an der Hochschule zu studieren und das Diplom zu bekommen. Gleichzeitig wurde allmählich die Bedingungen im Unterricht besser, die Burg wurde moderni­siert, ein Isotoplabor wurde eingerichtet, Lehrerwohnungen und ein neues Studentenwohnheim wur­den gebaut, die staatliche Unterstützung erhöht, usw. All das ermöglichte eine wesentlich bessere, gründlichere Forschungsarbeit. Die Abteilung für Produktionsentwicklung wurde eingerichtet, deren Hauptaufgabe in der Fors­chung und Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der Forschungstätigkeit bzw. in der praktischen Ver­breitung von der Ergebnissen usw. bestand. Gestützt auf die guten Traditionen auf dem gebiet der Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse wurde an der Hochschule jährlich der Kurs, genannt Imre Újhelyi Landwirtschaftliche Freie Universität veranstaltet. Die Auslandsbeziehungen waren bislang auf die Länder des Ostblocks beschränkt, erst 1963 gelang es mit einer Sondergenehmigung der über­geordneten Behörden die Verbindung mit der Hochschule für Bodenkultur auch im fachlichen Bere­ich offiziell aufzunehmen. Die Aufnahme auf die Hochschule wurde nicht mehr so streng überwacht, in Ausnahmefällen konnten auch einige „Klassenfremde“ Schüler aufgenommen werden, wenn sie hervorragende Schulergebnisse in der Mittelschule hatten. Etwa 10 bis 15 % der Studenten nahm in dem Wissenschaftlichen Studentenzirkel an der Fors­chungsarbeit teil. Das kulturelle Leben und der Sport wurden unterstützt. Die Volkstanzgruppe arbe­itete sehr gut, der Pferdesport war wieder ermöglicht. Im Jahre 1967 wurde die Zeit des Studiums auf fünf Jahre erhöht, man führte die postgraduale Weiterbildungsform Fachingenierstudium ein. Der 150. Jahrestag der Gründung wurde mit einer Reihe wissenschaftlicher, kultureller und Sportveranstaltungen gefeiert. Treffen von den früheren Absolventen, Ausseteilungen, usw. wurden organisiert. IX. (1970-1989) Enstprechend einer früheren Konzeption der Regierung, deren Ziel im wesentlichen eine starke Zentralisierung war, wurden im Jahre 1970 alle landwirtschaftlichen Hochschulen zu einer Universi­tät vereinigt. Als Sitz der Hauptverwaltung wurde Keszthely bestimmt, und Mosonmagyaróvár war als eine der beiden landwirtschaftlichen Fakultäten, mit dem Unterrichtsprofil Tierzüchtung. Anfang der siebziger Jahre machten sich die ersten pozitiven Ergebnisse jener grundsätzlichen Reformen, die mit dem Namen „neue ökonomische Wirtschaftsführung“ Ende der sechziger Jahre eingeführt wurden. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerung auf dem Lande sind etwas besser geworden. Immerhin gab es immer noch viele Leute in der kommunistischen Partei, die sich kramphaft an den in der Praxis nie bestätigten Dogmen festhielten und sich mit allen Kräften gegen alles Neue wehrten. Der Machtkampf innerhalb der Parteiführung machte sich durch die Tag für Tag geänderten Verordnungen und Anweisungen, bezeichnet als „permanente Reformen“ in der Berufsa­usbildung äusserst negativ bemerkbar. Es wurde sogar versucht — in der Geschidhte der Pädagogik 299

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