Walleshausen Gyula: A magyaróvári agrárfelsőoktatás 175 éve (1818-1913) (Mosonmagyaróvár, 1993)

10. A Pannon Agrártudományi Egyetem, Mezőgazdaságtudományi Kar, Mosonmagyaróvár - napjainkban

ragt. Jemand, der dagegen sein Wort erhob und protestierte, setzte sich grossen Gefahren und Repres­salien aus. Im Jahre 1948 kam die kommunistische Partei an die Macht. Kurz darauf waren die ersten schwe­ren Konsequenzen spürbar: im Jahre 1949 wurden alle Abteilungen der Landwirtschaftlichen Fakul­tät in der Provinz in Budapest vereinigt, wobei die Abteilungen auf dem Lande in ihrer Tätigkeit „ei­ne provisorische Pause” einzulegen hatten. Seit dem Herbst 1949 wurden verschiedene Kurse, wie z. B. Traktoristenausbildung in der alten Burg veranstalten. Später wurde hier ein Technikum, eine Arbeit landwirtschaftliche Fachmittelschule eingerichtet. Ein bedeutender Teil der wertvollen Sammlungen wurde weggeschlappt, den Rest hat das Technikum bei seinem Umzug aus der Burg mitgenommen. VII. (1954-1962) Nachdem in den Jahren nach 1951 infolge des grossen Mangels an Lebensmitteln eine sehr schwierige Situation entstand (es mussten wieder Lebensmittelmarken herausgegeben warren) und nach dem Tod von Stalin haben die Machthaber einschen müssen, dass die Landwirtschaft viele qua­lifizierte Fachleute braucht. Deshalb fiel die Entscheidung: die landwirtschaftlichen Abteilungen der Fakultät müssen auf dem Lande wieder ins Leben gerufen werden. Im Jahre 1954 setzte man in Mo­sonmagyaróvár mit der höheren landwirtschaftlichen Ausbildung wieder fort, allerdings dauerte der Unterricht nur drei Jahre und die Schuleinrichtung durfte nur den Rang einer Akademie führen. In dem fast leeren und recht beschädigten Gebäude begann man wieder die höhere Agrarausbil­dung mit mangelhafter Ausrüstung und Einrichtung. Unter den Studenten waren viele, die nur über mangelhafte Vorkenntnisse verfügten und nur ,,durch die Partei delegiert“ mit einem extra für sie eingerichteten ungerecht hohen Stipendium studierten. Die alten Lehrer, die nach dieser Entwick­lung der Lage zurückgekehrt waren, und einige, von den neuen Lehrern versuchten die alten Óvárer traditionellen fachlichen Anforderungen in der Ausbildung beizubehalten. Aber die Machthaber beo­bachteten die Arbeit sehr wachsam und hielten die Zahl der schlechten Zensuren für zu hoch. In diesen Jahren kam es zu immer grösseren Spannungen in der Gesellschaft: die Fehler, die man ,,im Prozess des Aufbaus des Sozialismus“ begangen hatte, gelang es nicht zu verbessern, das war ja auch nicht möglich, denn Geschehenes konnte nicht rückgängig gemacht werden. Am 23. Ok­tober 1956 wurde in der Hauptstadt eine gewaltige Demonstration veranstaltet, gegen die die Macht­haber mit Gewalt auftraten. Es kam zu einem regelrechten Aufstand. Auch in der Provinz reagierte die Bevölkerung, so wurde in Mosonmagyaróvár am 26. Oktober eine friedliche Demonstration orga­nisiert. Von der Seite der restlichen, hier stationierten Militäreinheit (Grenzschutz) wurde in die Menschen menge geschossen, es kam zu einem Massenmord, 106 Menschen wurden getötet und mehrere Hunderte verwundet. Sechs Studenten der Akademie mussten mit ihrem Leben bezahlen, viele kamen mit schweren Verletzungen davon. Der Revolution, die durch die sowjetischen Truppen niederschlagen wurde, folgte eine schwere Zeit des Terrors. Viele Unschuldige wurden hingerichtet oder erhielten eine Gefängnisstrafe. Auch der Direktor und der stellvertretende Direktor mussten ins Gefängnis, mehrere Lehrer wurde entlas­sen, viele Studenten in Form von Disziplinerverfahren zur Verantwortung gezogen. Viele flüchteten vor der Rache der Machthaber ins Ausland. Um die Spannung etwas zu erleichtern, wurden im Herbst 1957 alle drei Akademien „auf den Rang einer Hochschule mit Universitätscharakter“ erhoben, mit einer Unterrichtszeit von 4 Jahren, wobei die Bezeichnung, der Name der Institution nicht geändert wurde. Im Jahre 1959 erhielt die Akademie ein Lehrgut und eine Abteilung für Landschaftsforschung wurde gebildet. 298

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