Walleshausen Gyula: A magyaróvári agrárfelsőoktatás 175 éve (1818-1913) (Mosonmagyaróvár, 1993)

10. A Pannon Agrártudományi Egyetem, Mezőgazdaságtudományi Kar, Mosonmagyaróvár - napjainkban

Verkehrshauptstrassen abgeschnitten, wirtschaftlich zusammenhängende Territorien wurden gespal­tet. All dies verursachte in Ungarn eine sehr tiefe Wirtschaftskrise mit grosser Inflation bis 1927, mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl und mit vielen Tausenden Obdachlosen, die aus den abgetrenn­ten Territorien vertrieben worden waren. In Ungarn drängten viele ehemalige Soldaten — wie es auch in den anderen kriegsführenden Ländern Europas der Fall war — an die Hochschulen und Universitäten. Die Zahl der Immatrikulier­ten in Magyaróvár erreichte das Vierfache der Aufnahmefähigkeit der Unterrichtsräume und Labora­torien, infolgedessen konnte später ein bedeutender Teil der Absolventen in der Landwirtschaft keine Arbeitsstelle finden. Die finanzielle Unterstützung des Staates hat während der Inflation nicht einmal die Erhaltungs­und Betriebskosten gedeckt, deswegen wurde die Wiederbelebung der Forschungsarbeiten verzögert. Viele Studenten lebten unter sehr schweerigen Verhältnissen. Aus diesem Grunde wendeten sich der Lehrkörper und die Jugendorganisation an die Grundbesitzer und baten um Lebensmittelspenden. Das im Jahre 1929 erbaute Konvikt für die Studenten war von grosser Bedeutung. Kaum hat die Aka­demie die finanziellen Schwierigkeiten überwundem, brachte die Weltwirtschaftskrise am Anfang der 30er Jahre neue Schwierigkeiten. Die Anzahl der Studenten verminderte sich stark: für das Studi­enjahr 1932/33 wurden insgesamt 76 Studenten immatrikuliert. Seit Jahrzehnten versuchte das Lehrerkollegium vergebens, die Studienzeit auf vier Jahre zu er­höhen. Seit den 30er Jahren wurde es immer schwieriger, die neuen Ergebnisse der Wirtschaft im Lehrplan für drei Jahre einzubauen. Ab Mitte der 30 er Jahre verschärften sich die sozialen Gegensätze wegen der falschen Bodenver­teilung, aber eine Gruppe der Grossgrundbesitzer — wie bisher jede Reform — hat auch die Bodenre­form verhindert. V. (1942-1945) Im 125. Jahr ihrer Gründung, im Jahre 1942 wurde die berühmte Lehranstalt zur Hochschule mit einer Studienzeit von vier Jahren erklärt. Im Rahmen dieser neuen Studienordnung konnten auch Fä­cher und Disziplinen bzw. Vorlesungen und Seminare in den Lehrplan eingebaut werden, die früher nur im Rahmen des Jugendvereins stattfinden konnten (z. B. Sozialpolitik, Pädagogik, Methodik der Betriebsberatung usw.). Die Studenten des ersten Studienjahres konnten nicht einmal ihr Studium abschliessen, als der Krieg über das Land fegte. VI. (1945-1949) Nachdem die Trümmer weggenschafft waren, begann ein neues Leben. Nach der radikalen und schnellen Durchführung der Bodenreform suchte man auch an der Hochschule nach neuen Wegen. Der Lehrstoff musste den neuen Anforderungen angepasst werden, besonders nachdem die Hochs­chule den langersehnten Universitätsrang erhielt. Die Hochschule in Mosonmagyaróvár wurde die Landwirtschaftliche Abteilung der alle Hochschuleinrichtungen (Fakultäten, Hochschulen, Akade­mien) des Landes im Bereich Landwirtschaft, Fort- und Waldwirtschaft, Gartenbau und Veterinär­medizin in sich integrierenden Universität. Diese Lösung liess die bolschewistischen Zentralisie­rungsbestrebungen, die extrem strenge Kontrolle erahnen. Mehrere hervorragende Lehrer wurden unter irgendeinem Vorwand entlassen oder ihnen wurde die Unterrichtstätigkeit verboten. In der Zeit der sich entfaltenden Diktatur wurden oft rechtsgültige Vorschriften nicht berücksichtigt, die Autono­mie verletzt. Bei der Ernennung von neuen Lehrern wurde die betreffende Fakultät nicht einmal gef­297

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