Horváth Richárd (szer.): Feudáliskori gazdasági iratsorozat - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 3. (Győr, 2004)
Einleitung (Schriften-Regesten-Bände)
bei wirtschaftsgeschichtlichen, oder bei institutionsgeschichtlichen Zusammenfassungen auswertbar machen. Darüber hinaus bildet diese Schriftengruppe die Basis für die schriftlichen Denkmäler in bezug auf die Wirtschaftsführung und Güterverwaltung des Kapitels. Ferner kann man auch die vielen Tausende von Personennamen und die Hunderte von Ortsbezeichnungen erwähnen, die in den Zusammenschreibungen und Rechnungslegungen Vorkommen - solche können den Forschern der Folklore und der Sprachwissenschaft eine wichtige Quellenbasis bedeuten. Zu einem anderen wichtigen Element der Schriftenreihe gehören die Zehntenlisten und die Viertelzehntenlisten des Kapitels. Diese sind von einer verhältnismäßig frühen Zeitpunkt, im großen und ganzen von 1528 an kontinuierlich erhaltengeblieben, so ist die Möglichkeit zur Erforschung von den Zehnteneinkünften gesichert. Damit die Forschung und die eindeutige Identifizierung von den Listen, die vor 1600 datiert sind, leichter möglichgemacht wird, kann der Forscher diese listen unter den Regesten finden - abgesondert nach Zehntenbezirken, beziehungsweise (wenn es so vorkommt) nach einzelnen Siedlungen.22 Von 1600 an - wenn es sich um die Liste von einer Siedlung handelt - wurde die Siedlung in jedem Falle genannt. Wenn aber die Akte eventuell auch die Liste von mehreren Siedlungen, oder gar eines ganzen Zehntenbezirks enthält, schrieb man einfach „Kapitelzehntenliste“. Eine genauso wertvolle und interessante Quellenbasis bilden auch die Verzeichnisse der Wiesenzerteilungen, die aus dem XVI: Jahrhundert erhalten sind. Diese wertvollen Quellen der mittelalterlichen, frühneuzeitlichen Wirtschaftsführung in den Kapiteln waren bislang viel weniger unter der breiteren Forschergemeinschaft bekannt.23 Zum Schluss muss man auch noch dazufügen, dass die Reihe nicht ganz homogen ist. Einerseits beinhaltet sie Zusammenschreibungen und Rechnungslegungen, die eindeutig in einem anderen Bestand gehören würden - man wollte aber die Ordnung und die Signaturreihe aus dem XIX. Jahrhundert mit ihrer Absonderung nicht anreißen.24 Andererseits sind auch mehrere Quellen im Material aufzufinden, die nur peripherisch einen wirtschaftlichen Charakter haben - diese können eben als Kuriosen interessant sein. So zum Beispiel auch der Bericht des györer Domkapites 22 Das Domkapitel arbeitete mit den folgenden Zehntenbezirken: Győr-Komáromkés, Mosonkés, Sopronkés, Rábaközkés, Vaszarkés, Tomatapolcakés, Locsmándkés, Szombathelykés, Árokközkés, Felkés, Őrségkés, Olaszkaközkés-Olajköz-Hegyhát- Tótság. Die Zusammensetzung dieser Zehntenbezirken wurde nach 1777, nach dem Zustandebringen der Diözese Szombathely selbstverständlich verändert. Bedy: Székeskáptalan tört. 231-244. 23 Siehe: Solymosi: Esztergomi jegyzőkönyv 15-20. 24 Das beste Beispiel: Die Rechnungslegungen der Güter der pápocer Propstei aus den Jahren vor 1800. Siehe: Vajk: Pápoci prépostság - segédlet 5. 15