Koltai András: Batthyány Ádám. Egy magyar főúr és udvara a XVII. század közepén - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Források, feldolgozások 14. (Győr, 2012)

Kronológiai mutató

Adam Batthyány: Ein ungarischer Aristokrat in der Mitte des XVII. Jahrhunderts (Zusammenfassung) Dieses Buch ist ein Versuch die Kultur, Bildung, Glaube, Lebensweise und gesellschaftliche Verflechtungen eines typischen west-ungarischen Ari­stokraten zu rekonstruieren. Graf Adam Batthyány (1610-1659), Oberst Transdanubiens und der Grenzen gegenüber Kanischa, Herr auf Güssing, Rechnitz, Schlaining, Körmend und anderen Burgen, verdient die Aufmerk­samkeit vorwiegend wegen jenes einzigartigen reichen Archivmaterials, das nach ihm erhalten ist, dank der ausführlichen schriftlichen Administration, die er erforderte. In den Fokus meiner Untersuchung stellte ich den Hof, die erweiterte Familie des Herrn, die Institution, die ermöglichte, dass er die von seinem Rang erforderten Aufgaben erfüllen konnte. Im Königreich Ungarn, wo nach dem Jahr 1540 kein selbstständiger Königshof existierte, nahmen die Höfe der Aristokraten eine ungemein wichtige und vielfältige Rolle ein. Die Höfe waren Schulen der Militärleben, Anknüpfungspunkte der Kommu­nikation zwischen Regionen und gesellschaftlichen Schichten, Zentren der wirtschaftlichen Produktion und Konsumtion, Bühne der Repräsentation und Mäzenatentum, Heimat von geistlichen Strömungen. Bedeutende poli­tische und militärische Entscheidungen wurden da gefällt. I. „Von Ahnen gebliebene Güter” (Höfe und Traditionen) Die Familie Batthyány gelangte unter den Magnaten Ungarns durch Familiarendienst (Dienst als familiaris) mehrerer Generationen. Auch Bal­thasar Batthyány (f 1520) diente mehrere Herren. Er war der Kastellan von Güns unter König Matthias Corvinus, der Ban von Jajce unter König Vla­­dislaw Jagelló II., der Vizeban Slawoniens unter verschiedenen Aristokraten, und er endete sein Leben als Vizelandesrichter. Sein Sohn Franz I. Batthyá­ny (1497-1566) wurde zusammen mit dem jungen König Ludwig II. in Ofen erzogen, und wurde dessen oberster Mundschenk. Durch seinen Hofdienst, glückliche Hofehe und gute Kontakte mit dem nachfolgenden König Ferdi­nand von Habsburg gewann er jene zusammenhängenden Herrschaften von Güssing, Rechnitz und Schlaining. Sein Neffe und Erbe Balthasar (1537- 1590) diente auch im Wiener Kaiserhof, und verbrachte sogar zwei Jahre zwischen 1559 und 1561 im französischen Königshof. Nachdem er aber eine aktive oppositionelle Rolle in der ungarischen Landespolitik genommen hat­te, fiel er 1583 in Ungnade bei Kaiser Rudolf II. Das bedeutete aber nicht,

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