Handels- und Gewerbs- Kalender 1848

Handels- und Gewerbs- Kalender 1848. - I. Abtheilung. Kalender

4L war im Juni 1837, noch im Bau begriffen, und wurde die 24717 Fuß lange Strecke von Anhausen bis Krottenbach erst im Julius laufenden Jahres in Angriff genommen, befahren wurde sie von Augsburg bis Nordheim. bb) Zweite Abtheilung (Augsburg- Lindau). Länge 24. Meilen. Geht über Schwabmünchen , Buchlor, Kaufbeuern, Kemp­ten, Innenstadt, Wigrazbad nach Lindau an den Bodensee hin. Von der Ludwigs-Südnordbahn wird eine Seitenbahn von Augsburg nach Frankfurt am Main; ferner eine zum Ausschluß an die würtembergischen, eine andere nach Baireuth und noch eine von Regensburg nach Nürnberg geführt werden. e) PfälzischeLudwigsbahn (Privat-Actien Gesellschaft). (15 Meilen lang) Von Bexbach, über Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern, Hoch- speier, Neustadt, Schifferstadt nach Speier und nach Ludwigshafen. Ist noch im Baue begriffen. f) Ludwigshafen-Wormser Bahn. (kön. priv. Privatbahn.) Ist noch im Bau begriffen und geschah erst mit Ende Junius laufenden Jahres (1847) die zweite Einzahlung von 4 Procent des Actieneapitales. Bon den baierischen Bahnen verbindet die Süd-Nordbahn Bai- ern mit der Schweiz einer-, mit Sachsen anderseits; die Pfälzische Bahn aber wird Rheinbaiern mit Belgien verbinden, und mit der Bundesfeftung Mainz. Die Länge der pfälzischen Bahn beträgt von Ludwigshafen nach Frankenthal — zur Verbindung Baierns mit Hessen 3 Meilen. g) München-Starnbergcr-Bahn 3'/, Meilen. Von München nach Starnberg. h) Bamberg-Aschaffenburger-Bahn 20 Mln. lang. Geht über Schweinfurt, Würzburg, Gmünden, Lohr, Aschaffen­burg nach Frankfuhrt und schließt sicy an die Taunusbahn an. i) Zweibrücke n-Homburger-Bahn l'/r Meilen. Ist eine Flügelbahn der Pfälzischen-Ludwigsbahn und verbin- dindet Rheinbaiern mit Frankreich. Über die Bahnen e) bis i) fehlen wir übrigens alle nähere An­gaben. 4) Braunschweigische Bahnen. a) Braunschweig Oscherslebener-Bahn. Eröffnet am 15. Juli 1843 . lang 8% Mln- Kostete 850,000 Thaler oder 1.275 000 fl. C. M.; ist eine Fortsetzung der Braun- schwcig-Harzburger. Hauptstationen sind : Braunschweig, Wolfenbüttel, Schlep­penstadt, Forxheim, Wegersleben, Oschersleben. Die Länge beträgt 8% Mln. Die Fahrtdauer 2 Stunden. Man zahlt von Braunschwcig nach Oscheroleben l. Kl. 1 Thlr. 12 Gr. II. Kl. 28 Gr. III. Kl. 18 Gr. Der Reisende hat 50 Pfd. Gepäck frei, für Übergewicht zahlt er '/, kr. für je 10 Psd. und 1 Meile. Equipagen zahlen von 8 fl. 20 kr. bis 12 ft. 30 kr. E. M. Für 1 Pferd 12 fl. 30 kr. Übergewicht zahlt 2 Silbergroschen für je 10 Pfd. auf die ganze Bahn. Die Bahn ist eine Staatsbahn und kostete 2,100,000 Thaler. b) Braunschweig-Harzburger -Bahn. Diese Bahn ist eine Staatsbahn und zieht über Wolfenbüttel nd Wienenburg zu der 2 Meilen vom Brocken entfernt liegenden Harzburg bei Neustadt. Ihre Länge beträgt 6 Meilen. Die Dauer der Fahrt von 1 Stunde 35 Min. bis 1 St. 45 Min. Sie kostete 937,474 Thlr. und wurde eröffnet bis Wolfenbüttel am 28. Nov. 1838, und bis Harzburg am 31. Okt. 1841. Gezahlt wird von Braunschweig bis Harzburg I. Kl. 1 fl. 51 kr. II. 1 fl. III. Kl.1fl.46 kr. IV. Kl. 28 kr. C. M. — Equipagen zahlen von 5 fl. 43 kr. bis 8 fl. 35 kr. C. M.; ein Pferd zahlt 5 fl. 43 kr. Der Reisende hat 50 Pfd Gepäck frei, und für Über­fracht wird gezahlt zwischen: Wolfenbüttel und Börsum 3/4fr. zwischen Börsum und Wieneburg Ikr.; zwischen Wienenburg und Harzburg kr. für je 10 Pfd. Kaufmansgüter und sonstige Sendungen aller Art, zahlen von 21 bis 50 Pfd. 3/4 kr.; von 51 bis 100 Pfd. I1/2 kr.; für die Meile u. s. w. Von diesen beiden Bahnen verbindet die Braunschweig-Oschers- lebener die Magdeburg-Halberstädter mit der Braunschweig-Harz- burger-Bahn. Eine Seitenbahn von Wienenburg nach Goslar im Hannoverschen ist schon 1837. in Vorschlag gebracht. c) Braunschwcig-Hannover-Bahn. Eröffnet von Hannover bis Lehrta am 3. Dec. 1843 und in der ganzen Länge am 19. Mai 1844. Sie ist 7% Mln. lang, wovon 5 3/4 Mln. auf hannoverischen, 2 Mln. auf braunschweigischen Gebiete liegen; sie kostete 2,555,000 fl. C. M. und die Fahrtdauer auf ihr beträgt l'/2 bis 1% Stunden. Man zahlt von Braunschweig nach Hannover I. Kl. 1 fl. 49 kr. II. Kl. 1 fl. 5 kr. III. Kl. 46 kr. — Equipagen zahlen von 6 fl. 8 kr. bis 11 fl. 25 kr.; ein Pferd 6 fl. 8 kr. Der Reisende hat 50 Pfd. Gepäck frei; das Übergewicht wird mit kr. für je 10 Pfd. und 1 Meile bezahlt. Steuerbare Maaren müssen besonders verpackt der Expedition übergeben, da Hannover nicht zum Zollverein gehört. Die Revision des Gepäcks geschieht beim Eingang in den Zollverein zu Braunschweig und beim Eingang im Hannoverschen auf derjenigen Station, wo der Reisende abfteigt. Zwischenstatt onen sind: Vechelde, Peine, Lehrte. Auf dem Bahnhof zu Lehrte kreuzt sich diese Bahn mit der Harburg-Hil­desheimer. Die Bahn wird oder ist schon mit der Köln-Mindener- Bahn verbunden. ä) Zweigbahn von Oschersleben nachHalberstadt. Länge 2 y4 Mln. Fahrtdauer iy4 Stund. — 1 Person zahlt: I. Kl. 52 kr.; II. Kl. 30 kr.; III. Kl. 22'/, kr. 5) Freie Stadt Frankfurt'sche Bahnen. :>) Von Frankfurt nach Offenbach (1 Meile.) b) Von Frankfurt nach Hanau. (1 Meile.) Beide Bahnen nur zum Anschluß an die Bahnen benachbarter Länder und zwar d. erste an Hessen-Darmstadt, d. andere an Hessen- Kassel bestimmt, waren schon 1846. im Baue und sind bereits eröff­net, doch fehlen mir die weitern Daten. 6. Freie Stadt Hamburg'sche Bahn. Von Hamburg nach Bergedorf. Eröffnet am 17. Mai 1842 , kostete 1,548,000 Mark Banka. Ihre Länge beträgt 2,6j100 Meilen. Die Fahrtdauer 25 Minuten. Gezahlt wird für 1 Person I. Kl. 43 kr. II. Kl. 32 kr. III. Kl. 22 kr. C. M. Der Reisende hat 40 Pfd. Gepäck frei, für Überge­wicht wird 1 Schilling pr. 25 Pfund bezahlt. Güter werden beför­dert 100 Pfd. zu 2 bis 4 Schilling, 1000 Stück zu 1 Mark Cour. Kälber und Schweine zahlen 6 Schilling pr. Stück.-

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