Pesther und Ofner Wegweiser Kalender 1838

Pesther und Ofner Wegweiser Kalender 1838. - Kalender

23 tenöthiget sey, aus wie viel Metzen, wie viel Brvd gebacken wird? und wie viel Arbeiter mit so viel Laib Brod täglich genug haben? für so viel Leute wie viel Pfund Fleisch, Speck, Salz von diesem oder jenem Zu- gemüse, wie viel Halbe für so viel Personen, von so viel Halbe Mehl für wie viel Leute Mehlspeis, und zum Abschmalzen so viel Mehlspeis, wie viel Pf. Schmalz hin­reichen; ein Muster dieser Verköstigung wird im 3. Theile welcher die Rechnungsart lehret, bestimmt angegeben. 9. In manchen Jahrgängen wird wegen den kühlen Maynächten die Aussaat der Hirse, Esparsette und des Haidekorns, auch bis den 15. und 24. Juny verschoben. 40. Je geschwinder der Oekouom das Heu eiufüh- ren lassen kann, desto besser ist es , aber die Heukegel muß er noch auf den Wiesen unterscheiden, eintheilen, und die so bey Zeiten und guter Witterung gesammelt worden, für die Mastochsen, die nachfolgenden aber, nach ihrer Güte für die Schaafe, Schweizerey, Som­mervieh (rideg marha) und Pferde, klassifizireu, und sonach auf besondere Oerter zusammenlegen lassen, hie­bei sich zugleich zur genauen Regel machen, daß wenn gleich wegen der Hitze manchmal im Sommer alle Wai­den ausbrennen, er deßwegen doch dem Graßviehe, kein neues Heu oder neues Stroh (Heckerling) füttern las­se, denn sonst bekommt das Vieh die Gelbsucht, und gehet tu der Kehlseuche zu Grunde. Auf diesen Fall kann man vielmehr jährlich in einige Joch Brachfelder zu An­fang Juny ein Gemisch von Hafer, Gersten, Erbsen, und Wikken säen, und darnach im July und August täg­lich abmähen, und grün verfüttern, oder wenn man dieses Futter nicht benöthiget wäre, zum Heu aufdür­ren lassen. 11. In manchen Jahren fallet in diesem Monat an vielen Orten das Vieh in Krankheit, und Seuche; das grüne Gras (Waide) gibt Ursach dazu, daß das Vieh das Abweicheu und die rothe Ruhr bekommt. Wider diese Krankheit ist das nützlichste Mittel, daö in süßer Milch gesottene Papier; die große Dürre verursacht Manl- geschwulsten und wunde Klauen (Maulweh und Klauen­weh) ; die wunden Klauen muß man mit Steinöhl ein­schmieren, oder gebranntes Ofenkvth stoßen, mit Glet- essig (Gletetzet) vermischen, und den wunden Fuß täg­lich damit schmieren, und mir leinenen Lumpen verbinden. 12. Sobald der Landwirth vernimmt, daß rundum­her das Vieh krepiret, lasse er die Mäuler seines Vie­hes reinigen, säubern, in ihr Getränk Schwefelblüh mi­schen, und es täglich in kaltem Wasser schwemmen. 13. Viele verkaufen schon itzt die auSgemusterten Lämmer mit den Hammeln und Widdern, wo aber hin­längliche Waiden sind, ist es besser sie erst im 3 - ten Jahre zu verkauffeu. 11. Die Milch ist itzt am häufigsten, darum bestrebe sich der Landwirth jetzt eben Käse und Schmatz zum Ver­kauf zu sammeln. z 45. Auf das Borstenoieh muß man in diesem Mo­nat besonders Obhut haben , weil die Schweine zuma- leu in trockenen und heissen Jahren, die Kehlsucht, Hals­geschwüre , zu bekommen pflegen. Wider diese Krank­heit ist am besten, die aufgeschwollene oder geschwulstige Ader (Csík) mit einer Zange, oder nur mit den Zäh­nen zu beisseu, daß daraus Blut fließe; das Borsten­vieh selbst absr mit ausgequetschten Hundskürbiösaft, in weichen man Schießpulver mischet, zu tränken. 16. Die Bienen schwärmen am häufigsten vor I o- hanni ab, darum halte der Blenenhüter alles zum Schwarmfang bereit, und habe auf den abzutreibenden Schwarm bis Abends 5 Uhr / Acht. 47. Die Schüttkasten maßen kühl gehalten, das Getraide umgeschaufelt, und die Frucht - Scheuern c.us- gelüftet werden. 18. Die Haus - Mütter sammeln in diesem Monat Kümmel-Saamen, bereiten Weichsel-Manna, und Brom­beeressig, und säuren auch oft schon Gurken aufdeu Win­ter ein, und rupfen die Gänse zum zweitenmale. 19. Die Landwirthe lassen itzt die Kartoffeln, Ku- knrntz häufeln; und die frühen Kraut - und Tabak- Pflanzen behacken, den Flachs jäten, und die Melo­nen aufhänfeln. 20. Die Obstbäume muß man jetzt anfangen durchs Aeugeln zu veredeln, und dieß von Frohnleichnamstag an, bis Johannitag fortsetzen. 21. An: 25. Juny und 3, 4 Tage darnach, ist es für sehr nützlich befunden worden, die unfruchtbaren und alten Obstbäume zu verjüngern. Siehe im Landwirthe von der Verjüngerung der Obstbäume, Mezei Gazda a7 gyüm'oltsfák megiffjításokról *). c) Die Obsibäume werden meist unfruchtbar, 1. Wenn sie im schlechten, oder 2. Wenn sie int nassen Grunde sind, oder 3. Wenn sie schon alt werden. Zm ersten Falle wenn sie im schlechten Griinde sini>, muß man ihre Wurzel im Herbste öffnen und untergraben, sie mit reifem Dünger, besonders mit Hühner und Tauben-Dünger misten, dann muß man die Wurzel mit guter Erde beschütten, und die Bäume mit Käsewasser, Kuchelspülicht, Regenwasser, oder auch mit abgestandenem Wasser begießen. 3m zweiten, alle wenn der Boden naß ist, woraus die Bäume zu viel Saft einsaugen, und dadurch unfruchtbar werden, muß man den nassen Grund, um die Wurzel der Bäume mit Sand reich­lich abmischen , ttnV die Nässe durch Graben abseiten. Auch ist es bewährt befunden worden, daß man die Aeste der Baume schkangenartig krümmt, weil der Saft der Bäume durch die verschiedenen Krümmungen schwerer durchdringt, dadurch am überflüßigen Saft verliert, und fruchtbarer wird. — Zm dritten Falle, wenn die Obstbäume schon alt sind, muß man sie gegen 25. Juni, wo die Bäume den meisten Saft haben, abschälen, wodann aus dem Stamme ein feiner Saft ausschweißet, welchen man mit einem Fe­BBB862

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