Adressbuch der Stadt Pesth 1803

Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten

heit und alle andere Privilegien bepnahe durch anderthalb Jahrhunderte verloschen. Daher machte sich's der Kayser zur Pflicht / bid Stadt, welche er von Dem Joche der Tyranney befreyt halte, mit weitläuftigen Privilegien zu beschenken, und nach ihrem ältesten Rechte unter die königliche Freystad- te aufzunehmen. Das-Diplom hierüber lautet vom 23 Oktob. 1703, welches ein Jnbegrif unvergleichltcher Freyheiten ist. Durch diese auszeichnende Beschenkung des Kaysers gewann die Stadt ungemein vieles; aber der raköpische Ausstand in dem­selben Jahre verringerte den Vortheil größ- tentheils. Handel und Wandel mußte darunter leiden; der Ackerbau und Die Viehzucht ge- rieth ins Stocken wegen des täglichen Her- umstreisens der Mißvergnügten, sogenann­ter Kurutzen. Es geschahen zwar öftere Ausfälle, welche selbst die Bürger mit der Bejahung in Gemeinschaft auf die herum- ftreifenben Feinde machten. Einst wollten die­se Kurutzen nächtlicher weite Pesth überrum­peln und einnehmen. Sie hatten schon bté Sturmleiter angelegt, und bald wäre die Mauer erstiegen gewes/n, wenn nicht eben Wiljcr, Lieutenant der Bürgermiütz die Po­sten visitirt hatte. Er geräth aus einen Wa­che stehenden Bürger auf dem Walle, der' wegen schwachen Gesichts die Gegenstände

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