Adressbuch der Stadt Pesth 1803
Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten
II Eben derselbe unternahm einen zweyten Heerzug nach Ungern in der nehmlichen Absicht, als zuvor. Weil er sich aber weiterhin überzeugte, daß sein Zug nicht gelingen könne, so sehnte er sich mit seinem Bruder, auf dem Wahlfelde Rákosch, bey Pesth, aus, und überließ ihm sein angebliches Recht auf die Krone um einen ziemlich hohen Preis. Rach dem Wunsche der Stünde hielt endlich Lqdislaus a. 1500 den Landtag abermal auf dem Rákosch. Unruhig siel der Landtag aus, welchen a. 150t Ladislaus auf dem Rákosch hielt, wobey Werbötzy Landrichter war. Die Stüns de sahen es nehmlich ungerne , daß die Pro- winzen, Mahren, Schlesien und die Laußnitz , welche Machias durch Waffen erobert hatte, dem Reiche entrissen, und Böhmen einverleibt wurden. Als a. 1514 der Kreuzzug gegen die Türken gepredigt wurde; so war noch kein Monath verflossen, als schon mehr denn 40000 Bauern bewaffnet auf den Pesther Feldern erschienen. Ihr bestellter Anführer Döfcha wühlte einen gewissen Priester Lorenz aus Cegled , und einen Pesther Bürger, Ambrosius Saberes zu Feldherren des zweyten und dritten Heeres. Diese zügellose Menge hatte nun allen Gehorsam und Pflichten ge-