Adressbuch der Stadt Pesth 1803

Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten

4 die Bürger mit ihren Familien zur Ueber- fahrt eilten, so ereilten sie doch die Tartaren, und welche Bürger nicht in der Donau er­tranken, die fielen unter dem Schwerdt der Feinde. Die Tartaren gingen nach dem Sie­ge am Schajo bis Großwardein, und erober­ten diese Stadt mit Sturm. Ueberall, wo sie hinkamen, verübten sie Grausamkeiten, die selbst die thiensche Wuth übersteigen; Uttd die Geschichtbücher der damahligen Zeit sind voll von den schrecklichsten Schilderun­gen, die auch der fühlloseste Mensch nicht ohne Grausen betrachten kann. Die Stadt war, so lange die Tartaren im Lande haust- ten , leer von Menschen, und so verödet, daß sie einem elenden Flecken glich , welcher auch noch von den Feinden so oft heimge­sucht wurde, als es ihnen bey ihrer Heber# fahrt einsiel. Nachdem sie nun das Land zwey Jahre lang verwüstet hatten ; so »erlief» sen sie es a. 1243 entweder wegen Mangel an Lebensmitteln > oder weil sie in ihrem ei­genen Lande Aufruhr befürchteten. Bey ih­rem Abzüge waren wenige Städte mehr vor­handen : Gebirge und Höhlen dienten den Menschen zur Wohnung. Was noch an Le­bensmitteln vorrathig war, wurde von Heu­schrecken aufgezehrt; die wenigen Menschen, welche die Wuth der Barbaren noch übrig liest, Wurden durch Pest und Hunger aufgerieben- - . , Die

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