Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 13. 1987. (Budapest, 1987)

FRAGMENTA MINERALOGICA et PALAEONTOLOGICA 13. Budapest, 1987 p. 97-110 Die mittelpleistozäne Fauna der Höhle des Hungária-Berges bei Dorog (Gerecse Gebirge, Ungarn) Von D. JÁNOSSY und I. VÖRÖS (Eingegangen am 28. November, 1985) Abstract. The vertebrate paleontological material of Hungária Hill, Dorog (Gerecse Mts., Transdanubia), collected in a cave in 1953 was re-examined. A morphological, biometrical and systematic analysis of the larger mammal remains showed the material to be not Late Pleistocene as formerly believed, but rather late Middle Pleistocene (Riss s.l. ) in age. Der aus einem dickbänkigen Dachstein-Kalk aufgebaute Horst, der Hungária-hegy (Berg) liegt am nördlichen Rande des Gerecse-Gebirges, westlich von Dorog, in einer Meereshöhe von 332 m. Der Name des Berges wird unter verschiedenen Bezeichnungen erwähnt, wie "Kőszik­la" ("Felsen") von Dorog, "Nagy-Kőszikla" ("Grosser Felsen"), "Kis-Kőszikla" ("Kleiner Felsen"), die letzte Benennung (oder Hungária-hegy) kann auf alteren militärischen Karten sowie auf den heutigen Touristenkarten aufgefunden werden. Auch die geologische Literatur der Jahrhundertswende erwähnt diesen Punkt unter dem Namen "Kőszikla" oder "Nagy-Kő­szikla" (SCHAFARZIK 1904, ROZLOZSNIK, SCHRÉTER und TELEGDI ROTH 1922, KORPÁS (1933). In der späteren Literatur wird der nördliche, höhere Teil als "Nagy-Köszikla", der südliche niedrigere Teil als "Kis-Kőszikla" bezeichnet. Die Ortansässigen nennen alle klei­nen Berge der Umgebung von Dorog (Meereshöhe zwischen etwa 150 und 350 m) unter der Be­nennung "Kőszikla", oder wegen ihrer minderen Höhe "Kis" ("Klein") Kőszikla. So konnte es vorkommen, das der von Dorog westlich liegende "Nagy-Kőszikla" auch den Namen "Kis-Kő­szikla" erhalten hatte. Die Benützung des Namens "Kis-Kőszikla" stört und macht überflüssig jener Umstand, das östlich von Dorog ein wahrlich niedriger Berg liegt (175 m Meereshöhe), der "Kis-Kőszikla" genannt wird. Der Name dieses Berges änderte sich im Laufe des ver­gangenen Jahrhunderts nicht. Ebendeshalb benützen wir an dieser stelle entsprechend der bergbaulichen und topogra­phischen Nomenklatur des Doroger Beckens den Namen "Hungária-hegy" (HORVÁTH et al. 1979). Der "Hungária-Berg" besitzt im Norden und Süden je einen kleinen Gipfel und in dem zwischen diesen liegenden Sattel wurden Schwinden gefunden. Am nördlichen und westlichen Hange des höher emporragenden Gipfels wurde der Abbau in 1895 (SCHAFARZIK 1904), am südlichen niedrigeren Teil schon in 1854 begonnen. An der nordwestlichen Mauer des Stein­bruches wurden im Laufe des Abbaues mehrere Schwinden und in der Mitte eine grössere Höhle angeschnitten (KORPÁS 1933), die damals unzugänglich war und später abgebaut wurde. Die letztgenannte, in den 1920er Jahren entdeckte Höhle wird in der Literatur als "Do­rogi Kőfülke (Doroger Felsnifiche)" (SZEPESSY 1960, 1961) und "Maria-Höhle" (BERTALAN 1976) erwähnt. Knochenfunde wurden von dieser Stelle nicht gemeldet. Am Hungária-Berg wird auch ein Hornstein vorgefunden, der für die Herstellung von Steinwerkzeugen geeignet ware (ROZLOZSNIK, SCHRÉTER und TELEGDI ROTH 1922, VÉGHELYI 1925) und laut SZE­PESSY (1960, 1961) aus der "Felsnische von Dorog" angeblich Feuer stein-Werkzeuge des Menschen vorgefunden wurden, aber weder die Funde noch die Fundumstande konnten später

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