Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)

Pelecaniformes Pelecanus sp. (Fundstellen: 2, 17, 35, 54) Das Material von Maroslele-Pana (17) liegt nicht vor, ebenso wie ein Stück von Békés-Város­erdo (2 Dist. fr. des Cmc). Wie das an anderer Stelle schon vermerkt wurde (BÖKÖNYI & JÁNOS­SY 1965) scheint ein 306,0 mm langer Humerus (54) weniger mineralisiert und daher jünger als bronzezeitlich zu sein, wobei das Synsacrum aus der selben Fundstelle tiefbraune Farbe hat, wie die Torffunde im allgemeinen. Die Proximalbreite des Cmc (2) betragt 36,0 mm. Wobei die oste­ologischen Merkmale der Pelikane im allgemeinen ganz besonders ausgeprägt sind, sind die Diffe­renzen zwischen den Zwillingsarten Pelecanus crispus und onocrotalus nicht klar. Es liegen in ver­schiedenen Sammlungen Europas so wenig Skelette dieser zwei, heute sich schon im Aussterben be­findenden Arten vor, dass eine etwaige statistische Differenz zwischen diesen beinahe glelchgrossen Formen kaum zu bestätigen ist. Ebendeswegen scheint die Bezeichnung Pelecanus sp. exakt zu sein. Pelikane sind an ausgedehnte Sumpfgebiete und Röhrichte gebunden. Das Verschwinden solcher Biotope auf unserem Kontinent führt zum Aussterben dieser Formen. Phalacrocorax carbo (Linné) (Fundstellen: 28, 29, 31, 42) Wie bekannt, sind die Kormorane osteologisch in solchem Masse spezialisiert, dass die Be­stimmung der Gruppe ganz eindeutig ist. Unter den europäischen Arten ist der Kormoran (Phalacro­corax carbo ) die weit grösste Art, wobei eine Identifizierung mit der etwa gleichgrossen ostasia­tischen Phalacrocorax filamentosus von tiergeographischen Gründen praktisch ausgeschlossen ist. Das Material der Fundstellen 29 und 31 ist zu brüchig dazu, um von demselben exakte Ab­messungen abnehmen zu können. Die Lange der Ulna (42) betragt 178,0 mm, das selbe Mass des Carpometacarpus (28) 77,2 mm, mit einer Proximalbreite von 15,5 mm. Distale Breite des Hume­rus des Materiales aus der letzgenannten Fundstelle (28) wurde in 22, 5 mm vermessen. Alle Masse liegen im Bereiche der Plusvarianten meines bescheidenen rezenten Vergleichsmateriales. Kormorane sind extrem ans Wasserleben spezialisierte Formen, die meist an Seeküsten oder in fischreichen Binnengewässern vorzufinden sind. Ciconiiformes Ardea cinerea Linné (Fundstellen: 5, 16, 17, 29) Ein eingehender Vergleich der Stücke mit dem rezenten Vergleichsmaterial bewies es ein­deutig, dass es sich um eine Reiherart handelt. Unter den europäischen Reihervögeln kommen der Grösse nach nur der Fischreiher (Ardea cinerea) , der Purpurreiher (A. purpurea) und der Silber­reiher ^Egretta (Casmerodius) alba j In Betracht, die anderen Arten sind beträchtlich kleiner . Wobei die Knochen des Silberreihers morphologisch von jenen der Vertreter der Gattung Ardea-in absolu­tem Masse abweichen, sind die entsprechenden Skelettelemente des Purpurreihers allgemein schlan-­ker und schwächer, als jene des Fischreihers. Wobei das Material von Maroslele-Pana nicht vorliegt, sind die Masse der übrigen Funde die folgenden (29): Distalfragment des Carpometacarpus nicht einwandfrei messbar. Das Mass, dass etwa der strecke "Did" von DRIESCH (1976) entspricht, beträgt rund 10 mm. Proximalbreite des Femur ("Bp" bei DRIESCH) misst 15,8 mm (bei einem rezenten A. cinerea 14,0; bei zwei A. pur­ purea 12,2 und 12,3 mm). Distalfr. des Tibiotarsus zeigt eine Distalbreite von 12,0 mm vor !A. cinerea rezent 12,4 mm (2x), A. purpurea 10.2 und 11,2 mm!. Wie bei den meisten Vogelgruppen sind in diesem Falle auch die Phalangen besonders charakteristisch. Die Länge des Phalanx 1. di­glti 4 (29) beträgt 36,0 mm, mit einer Diaphysenbreite (in der Mitte) von 3,0 mm. Bei einem re­zenten Exemplar des Fischreihers ist dieses Masspaar 34,0/3,2, bei zwei Stücken des Purpurrei­hers 39,0/2,8 und 40,0/3,0 mm, welche Masse eine absolute Abweichung in den Proportionen be­weist. Endlich messen die distalen Epiphysen des Femur (1) 15,5 mm, diejenigen der Tibiotarsi 12,0 mm und (2) (etwas beschädigt) etwa 13 mm. Die Proximalbreite eines Fragmentes des Tarsometatarsus (29) beträgt 13,0 mm.

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