Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)

Ardea purpurea Linné (Fundstellen: 5, 26, 29) Das Coracoideum (5) ist nicht exakt messbar, aufgrund der schlanken Form gehört aber das Stück höchstwahrscheinlich zum Purpurreiher. Das Material von Polgár-Csőszhalom (26) liegt nicht vor, die Masse der Stücke von (29) sind die folgenden: die mediale Länge des Coracoideums (Mass Lm bei DRIESCH 1976) beträgt 55 mm (rezent: A. purpurea 54, A. cinerea 60 mm). Proximale Breite des Humerus 22,0, Distalbreite desselben 17,0 mm. Das Distalfr. des Carpometacarpus kann schwer exakt gemessen werden. Das Mass "Did" von DRIESCH (1976) wäre etwa 7,2 mm.Die Analyse bzw. die Differenzen zwischen Ardea cinerea und purpurea wurden anlässlich der vorange­henden Art angegeben. Beide Arten leben heute in fischreichen, seichten Gewässern unseres Gebietes, der Purpur­reiher eher in grösseren zusammenhangenden Röhrichten. Egretta (Casmerodius) alba (Linné) (Fundstellen: 6, 17, 24) Bedauerlicherweise konnten die Funde von Maroslele-Pana (17) und Esztergom (6) nicht wieder vorgefunden werden. Übrigens sind alle Knochen des Silberreihers gut spezialisiert und daher ein­wandrei bestimmbar, stärker, robuster als diejenigen anderer Reiher. Die proximale Breite des Tarsometatarsus (24) beträgt 15,2 mm. Diese Art war annehmbar ursprünglich weit verbreitet in unseren Sumpfgebieten sie wurde dann durch menschliche Tätigkeit beinahe ausgerottet und vermehrt sich heutzutage durch den inten­sieven Vogelschutz wieder. Egretta garzetta (Linné) (Fundstelle: 23) Alle Knochen zeigen eindeutig die morphologischen Charakterzüge der Silber - bzw. Seiden­reiher. Der Grösse nach kann aber nur die letzgenannte Art in Betracht gezogen werden. Unter den vorgeführten Knochen können nur am Humerus einwandfreie Masse genommen werden, die Reste der anderen zwei Extremitätenknochen-Fragmente sind zu brüchig dazu. Die Länge des Humerus be­trägt 100,5 mm, die Proximalbreite (Bp bei DRIESCH 1976) 17,0 mm, die Distalbreite 14,0 mm, was völlig der Grössenkategorie des rezenten Vergleichsmateriales entspricht (Lange: 102-107, Prox. - Breite: 16-17, Distalbr.: 14 mm; n = 2). Das ist das erste subfossile Vorkommen dieser heute noch lokal sehr verbreiteten Art in Un­garn, und in Europa im allgemeinen. Nycticorax nycticorax (Linné) (Fundstelle: 7) Ein eingehender Vergleich der Schnabelknochen mit dem entsprechenden anatomischen Element verschiedener reiherartiger Vögel spricht eindeutig Für eine Identität mit dem Nachtreiher ( Nycti­ corax nycticorax) . Bedauernswerterweise können keine eindeutigen Abmessungen angegeben werden. Das ist der erste subfossile Nachweis aus Ungarn und aus ganz Europa dieser heute in un­serem Gebiet und in den südlicheren Teilen Europas in entsprechenden Gewässern weit verbreite­ter "Dommel - Art". Ixobrychus minutus Linné (Fundstelle: 30) Die Zwergdommel ( Ixobrychus minutus) ist weit die kleinste Art unter den reiherartigen Vö­geln unseres Kontinentes. Die typischen reiherartigen osteologischen Charakterzüge, kombiniert mit den kleinen Dimensionen machen die artliche Bestimmung einwandfrei. Die Länge des Humerus be­trägt 58,0 mm die Proximalbreite 8,0 mm die Distalbreite 7,0 mm und die Diaphysenbreite (in der Mitte des Knochens) 2,6 mm. Dieselben Masse des Tarsometatarsus sind: L. 48,6 mm, Prox.Br. 7,2 mm, Dist. Br. 6,0 mm, Diaph. Br. (am schmälsten Punkt der Diaphyse) 2,6 mm. Die an Gewässern und in Röhrichten unseres Kontinentes sehr verbreitete Art wurde durch diese Funde zum ersten Mal in Ungarn und in ganz Europa subfossil bestätigt.

Next

/
Oldalképek
Tartalom