Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)
Phenacolimax annularis (Stud.) Helicopsis striata (Drap.) Trichia hispida (L.) Trichia striolata (C.Pfr.) 1 1 1 2 17 Die Fauna dieser, eher als ein Streufund zu betrachtender Fundstelle ist stratigraphisch schwer zu werten. Aufgrund des Erscheinens von Phenacolimax annularis 1st es aber höchstwahrscheinlich, dass sie mit der süttoer Biozone verknüpft werden kann. Da ausserdem die Art Neo- styriaca cf. corynodes in der Serie der Fundstelle Nr. 6 Im Löss unter der Bodenbildung vorkommt, können wir diese Faunula auch mit grösster Wahrscheinlichkeit hierher einstufen. STRATIGRAPHISCHE EINSTUFUNG DER PLEISTOZANEN FUNDSTELLEN VON SÜTTŐ Unsere Kenntnisse Uber die stratigraphlsche Lage der Travertine von Süttö wurden aufgrund der neuen Revision viel genauer. In den vergangenen Jahren konnten glücklicherweise in einem Teil des Travertins von Dunaalmás (Fundstelle Nr. 4) Kleinsäugerreste gefunden werden. Diese sprechen eindeutig für ein Obervillánylsches Alter der entsprechenden Travertine (genauer: Biozone Kisláng; JÄNOSSY 1979). In Dunaalmás wurden zwar nur recht spärliche Grossäugerreste gefunden, die aufgrund der Kleinsäugerstratigraphle mit Kisláng aber geologisch gleichaltrig sind. Kisláng lieferte dabei unter den Nashörnern einen typischen Dicerorhlnus etruscus. Das grössere Nashorn der Travertine von Süttő (unabhängig davon, ob es sich um Dicerorhlnus megarhinus oder jeanvireti handelt), spricht - in Kenntnis der Begleitfauna - für ein älteres geologisches Niveau, als Dunaalmás (siehe JÄNOSSY 1978). Als weiteres Argument für das höhere Alter des Süttoer Süsswasserkalkes soll endlich das Erscheinen eines kleineren Schweines, als in Dunaalmás gelten. Die Travertine von Süttő dürften demgemass mit dem "Ältestpleistozän", Alt-Vlllányium (Beremender Biozone oder etwas sogar älter) gleichgestellt werden. In dieser Hinsicht ist die bis jetzt bekannte stratigraphlsche Stellung des grossen Tapirs bemerkenswert. Wobei diese Form in West-Europa auch in jüngeren Lagen vorkommt (z.B. Tegelen), scheint er im Karpathenbecken auf das Alt-Villánylum beschrankt zu sein (siehe bei der Bekanntmachung der Tapir-Reste angegebenen Fundstellen aus der Slowakei und aus Transsylvanien) . Aufgrund unseren heutigen Kenntnissen soll also der faunenführende Teil des Travertins von SUttö älter, als Dunaalmás sein (wie weiter oben erwähnt, wurden diese beiden Travertine in der Vergangenheit als höchstwahrscheinlich gleichaltrig betrachtet). Da das Steinbruchwerk Süttő Kernbohrungen abteufte, die laut mündlicher Mitteilung des Bergmeisters eine Mächtigkeit der Travertine bis 47 m erwiesen hatten, ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Teil des Süsswasserkalkes geologisch noch etwas älter ist. Die bescheidene Schneckenfauna des Travertins ist - wie wir weiter oben gesehen haben - für stratigraphlsche Erwägungen nicht geeignet. Das geologische Alter der Spaltenausfüllungen wurde seinerzeit auf das "Ende des Präglazlals" verlegt (KORMOS 1926) und später wurde sie, als eine selbständige Biozone in einer älteren Phase des Letztinterglazials ("Riss-Würm", "Eem") bestimmt (KRETZOI 1953; KRETZOI & VÉRTES 1965; KRETZOI 1969). Die Sütto-Phase wurde von der vertebratenpaläontologischen Seite durch das völlige fehlen von arktischen Elementen bzw. dem "mediterranen" Charakter (wegen des Vorkommens der griechischen Landschildkröte Testudo graeca herrmanni ) und durch das Erscheinen von allgemein kleinwüchsigeren Carnivoren charakterisiert. (In paradoxer Weise ist eben jener Hyänenzahn - wie wir weiter oben gesehen haben - der angeblich vom Travertin stammte, eine der besten Belegstücke der für die begleitenden Sedimente charakteristischen kleineren CrocutaArt!). Die Ausgrabungen der vergangenen Zeiten erweiterten unsere Kenntnisse diesbezüglich bedeutend. Einerseits bewiesen die geborgenen fossilen Vertebraten, dass wenigstens der bis jetzt untersuchte Teil der Deckschichten in die selbe Faunenwelle gehört, wie das Spaltenmaterial. Anderseits sprechen verschiedene taxonomlsch gleiche, oder nahestehende Säugerformen (Sorex, Chiropteren, Lepus, Pitymys gregaloides ) für die faunistischen Relationen mit der vorangehenden Faunenwelle von Solymár Immer stärker. Im neu gesammelten Material von Arvicola von Süttő (Fundstelle Nr. 7 und 8) befinden sich in der Ausbildung der Schmelzdicke auch neben typischen jungpleistozänen Formen auch solche Varianten, die an jene von Solymár erinnern (siehe JÄNOSSY 1979). Diese Masse der bis jetzt noch immer nur bescheidenen Mi-Materiales fallen auch in diese Kategorie. Die geologische Gleichaltrigkeit der begleitenden Sedimente der süttoer Travertine beweisen auch die malakologischen Daten. Dafür spricht in erster Linie jene Tatsache, dass in der Mehr-