Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)

zahl der Faunen (In acht Fällen unter dem Material der vierzehn Fundstellen) Phenacolimax annu­ laris vorkommt. Diese übrigens seltene Art wurde in unserem Gebiet bis jetzt nur aus dem Letztinterglazial der Por-lyuk-Höhle (JÁNOSSY, KORDOS, KROLOPP & TOPÁL 1973), sowie aus dem Mittelplelstozan der Tar-kö-Höhle belegt (KROLOPP 1980). Ein weiterer gemeinsamer Cha­rakter der Schneckenfauna der jungpleistozänen Fundstellen von Süttő ist das Vorhandensein jener Arten, die in unserem Würm-Löss nicht vorkommen. Diese wurden bis jetzt aus "interglazialen" Phasen, besonders aus dem Letztinterglazial bewiesen. Solche Arten sind Orcula doliolum. die Clausililden (ausser den Formen von Clausula dubia und Neostyriaca cf. corynodes) . Acanthinula aculeata. die Mehrzahl der Zonitiden, DÍBCUB rotundatus (Taf. PV., Fig. 7-9) und die meisten Heliciden. Der verschiedene Anteil dieser Formen in den einzelnen Fundstellen hängt offensichtlich von den lokalen Verhältnissen ab. Allein die Malakofauna der Fundstelle Nr. 3 ist atypisch, diese wurde aber durch die Vertebratenfunde klar charakterisiert. Das selbe bezieht sich auf den Streu­fund Nr. 11. Die Schneckenfaunen der verschiedenen Fundstellen eingehender analysierend können wir ­hauptsächlich die quantitativen Verhältnisse vor Augen haltend - neben den gemeinsamen Charakter­zügen viel mehr nuancierte Differenzen feststellen, wie bei den Vertebraten. Eben diese feinen Verschiedenheiten erlaubt eine besonders detaillierte felnstratlgraphische Gliederung, die im folgen­den geschildert werden soll. Der Ausgangspunkt ist die Schichtreihe der Fundstelle Nr. 6. An dieser Stelle konnten wir nämlich - wie das in dieser Arbeit auch geschildert wurde - ausser der die Süttoer Biozone ver­tretenden fossilen Bodenbildung in deren Liegendem eine vorangehende Löss-BUdung und in deren Hangenden eine jungpleistozane (höchstwahrscheinlich Würm) Löss-Bildung registrieren (BRU­NACKER et al. 1980). Sehr lehrreich ist der Vergleich eines, aufgrund des Pro­files der Fundstelle Nr. 6 zusammengestellten Raumdiagrammes (der prozentualen Veränderungen der Schnecken der wichtigeren ökologischen Gruppen, Abb. 4) mit ähnlich konstruierten Raumdia­grammen der Malakofaunen anderer Fundstellen: Die Tiergesellschaft der Fundstelle Nr. 3 dürfte durch dem recht hohen Prozentsatz xero­thermer Elemente, mit dem im Hangenden der Schicht 1. der Fundstelle Nr. 6 abgetragenem Schutt gleichgestellt werden. Dieses Niveau würde die Endphase der süttoer Biozone vertreten. Zu dieser Fauna steht am nächsten jene der Fundstelle Nr. 9, welche mit der der Übergangs­phase des Profils der Fundstelle Nr. 6 parallelisiert werden könnte (Schicht 4., das Beginnen der die Löss-Bildungen folgende Bodenbildung). In die selbe Gruppe gehört die Schneckenfauna der Fundstelle Nr. 12, wo aber der prozentuale Anteil der xerothermen Elementen kleiner, jene der feuchtigkeitliebenden Arten dabei grösser ist. Die letzten sind teilweise Waldformen, die den "interglazialen" Charakter der Tiergesellschaft unterstreichen. Eine andere Gruppe der süttoer Faunen kann durch die bedeutende Dominanz der Clausililden gekennzeichnet werden. Die quantitative Zusammensetzung dieser Tiergesellschaften entspricht je­nen der verschiedenen Niveaus der Bodenbildung der Fundstelle Nr. 6. Das Faunenbild der Fund­stelle Nr. 4 oder der unteren Schicht der Fundstelle Nr. 7 steht jener der Schicht 4. der Fund­stelle Nr. 6 nahe. Die mittlere Schicht der Fundstelle Nr. 7 und die Materialien der Fundstellen Nr. 8/3 sowie Nr. 14 können mit jenen der Schichten 2-3. der Fundstelle Nr. 6 parallelisiert werden. Eine von den vorangehenden abweichende Gruppe vertreten jene Fundstellen, wo ausser den Clausiliiden die "Lössschnecken" auch eine bedeutende Rolle spielen (z.B. Succlnea oblonga, Pupilla sterri, Vallonia tenuilabris) . Unter den hierher gehörenden Faunen ist bei der oberen Schicht der Fundstelle Nr. 7 eine Vermischung anzunehmen, da unter den einzelnen Lagen der Fundstelle Nr. 6 so eine Tiergesellschaft nicht zu registrieren ist. Das Faunenbild der Fund­stellen Nr. 8/2 und 8/3 gleicht sozusagen In allen Einzelheiten mit jenen der Schichten 5-6. der Fundstelle Nr. 6. Das Material der Fundstelle Nr. 4/2 gehört höchstwahrscheinlich in die Über­gangszone dieser Serie (Schicht 5. der Fundstelle Nr. 6). Über die Faunensukzession der süttoer Biozone bekamen wir also so ein genaueres Bild, durch die Kenntnis der Reihenfolge der Schneckenfaunen. Die sich im Liegenden der Bodenbildung befindende Fauna des sandigen Losses (Schichten 5-13. der Fundstelle Nr. 6 und Fundstelle Nr. 15) verändert sich relativ rasch (Fundstellen Nr. 8/1 und 8/2). Auf eine Übergangsschicht (Schicht 4. der Fundstelle Nr. 6) folgt nach der vorhe­rigen, eine ein kühles Klima widerspiegelnde Tiergesellschaft, sowie eine warme und trockene (Steppenvegetation), mit der Dominanz der xerothermen Arten: Fundstelle Nr. 9. Später ruft das nasser werdende Klima eine Waldsteppen- bzw. Waldvegetation ins Leben, die den feuchtig­keitliebenden Schneckenarten günstiger war/Schichten 2-3. der Fundstelle Nr. 6, Fundstellen

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