Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)

gungen gut in die von H EINT Z (1970) angegebene Variation der Art Cervus ardei eingefügt werden. Es soll an dieser Stelle bemerkt werden, dass acht verschiedene kleinere Bruchstücke von Geweihen, die in den Sammlungen des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums und der Unga­rischen Geologischen Anstalt zu Budapest vorliegen, der Grösse nach, sowie morphologisch mit Cervus ardei gleichgestellt werden dürften. Es 1st nicht ausgeschlossen, dass jene anscheinend zu einer Schaufel verbreiterten Stücke, die füher als " Megaloceros " gedeutet wurden, auch hleher gehören. HEINTZ (1970, p. 253) verweist nämlich darauf, dass Cervus ardei morphologische Re­lationen mit Megaloceros aufweist und reiht sogar die Art In die Belbe systematische Kategorie ein (Megacerinl). Da Heintz eigentlich keine der vorgefundenen Zähne mit der Geweihen von C. ardei als zum selben Individuum gehörend und daher als konspezifisch bestätigen konnte, spricht er bei den Zäh­nen allgemein von einer "Cervus perrieri - ardei -Gruppe" . Zwei Hirschzähne, die von KORMOS noch im Jahre 1911 gesammelt wurden (Mj Länge x Breite: 17x12 mm, M2 (?) L. x Br.: 18x14) gehören in diese Grössenkategorie. Ein Mandibel-Bruchstück wurde ausserdem im Jahre 1969 von F. SCHWEITZER im Steinbruch "Ga^da" (= Steinbruch 1/2) im obersten Niveau des SUss­wasserkalkes gesammelt. Die Masse der erhaltenen Prämolaren (P 2 L. x Br.: 11x7 mm, P4 L. x Br.: 16x11 mm) sprechen auch für einen Cerviden von ähnlicher Grösse (Taf. V. Fig. 4-5). Sus cf. minor Depéret, 1897 (Taf. V. Fig. 2) Im Jahre 1882 wurden vom Architekt F. SCHULEK zwei Schweinzähne der Sammlung der Geo­logischen Anstalt übergegeben, die während Restaurationsarbelten der Matthias-Kirche zu Budapest in einem süttoer Baustein gefunden wurden. Ebenso in die genannte Sammlung geriet ein Mandlbei­fragment eines Schweines durch Kauf im Jahre 1897, mit der Bezeichnung "Dunaalmás". Der erste Fund besteht aus zwei Zahnkeimen oberer Molaren (M 2 und M 3 ), mit auffallend kleinen Dimensionen. Die grösste Länge x grösste Breite des M 2 betragen 21,5x16 mm, die ähn­lichen Masse des M 3 etwa 32x17 mm. Diese geringen Dimensionen liegen nicht nur weit hinter jenen der mir zugänglichen Zahne des rezenten Wildschweines, sondern stehen noch weiter hinter den Massen ähnlicher Zähne des grossen alt-mlttelpleistozänen Schweines unseres Gebietes (Sus strozzii,bei dem z.B. im gombaszöger Material ein M 2 mit 26x26 mm und ein M 3 mit 42x26 mm Massen vorliegt). Eine eingehende Analyse der Lage und Verteilung der Höcker, der Schmelzdicke usw. erwies es eindeutig, dass nur von der Gattung Sus und nicht eventuell von der in diesem Zeitalter zu er­wartende Propotamochoerus die Rede sein kann. Der Fund von Dunaalmás besteht dabei von einem Mandibelbruchstück mit dem D 4 . Die Grössenverhältnlsse gestalten sich bei dieser Form eher in der entgegensetzten Richtung, wie beim Vorangehenden: die Länge x (grösste) Breite beträgt 24, 5x11, 5 mm, bei dem D 4 eines einzigen vorliegenden Exemplares vom rezenten Sus scrofa 20x9 mm. Die artllche Bestimmung dieser spärlichen Streufunde wurde meiner Meinung nach übereilt sein, obzwar der Überrest von Süttö wahrscheinlich als Sus cf. minor identifiziert werden kann. Auf die Bedeutung der zwei Grössenkategorien kommen wir noch welter unten, Delm stratlgraphischen Teil dieser Arbeit zurück. An dieser Stelle sollen endlich die Funde von Schildkröten erwähnt werden, die zuerst als Clemmys mehelyl Kormos, 1911 beschrieben, später aber mit Emys orbicularis Linné synonymi­siert wurden (SZÁLAI 1934, MLYNARSKI 1966). VERTEBRATENFUNDE VON UNSICHERER HERKUNFT In der Sammlung des Ungarischen Geologischen Institutes zu Budapest fand einer der Autoren (D.J. ) mehrere Vertebratenreste unter der Bezeichnung "Süttő, Travertin", deren Herkunft seines Erachtens nicht genau notiert wurde: unter diesen erbrachte die genaue Analyse eines gut erhalte­nen oberen P 3 einer Hyäne (Länge x Breite: 21, 5x15, 5 mm) das Resultat, dass der Zahn von einer Form des Crocuta crocuta-Formenkrelses herrührt. Die massivkonische Form des Haupthöckers ("Paracon" bzw. "Protocon"), sowie die hochgeschobene dicke Wulst am Hinterrande dieses Höckers schliesst morphologisch das Vorhandensein der "strlatoiden" Entwicklungslinie ( "Hyaena" arvernen­ sis Croizet et Jobert) aus. Die Grösse liegt dabei im Bereich der Plusvarianten der rezenten Crocuta crocuta und bleibt etwas hinter den kleinsten Stücken von Crocuta spelaea. Da der Zahn ausserdem g-aues Aussehen hat und nicht weiss, wie die üblichen Reste vom Travertin, sprechen ausser den morphologischen Argumenten auch physische datür, dass dieser Fund eher aus den

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