Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)

Spalten bzw. Deckschichten des süttoer Travertins stammt, von wo eine kleine crocutolde Hyäne in der Literatur eben als "Leitfossil" erwähnt wird (KRETZOI, 1953 usw.). In der Sammlung des Ungarischen Geologischen Institutes liegen ausserdem zwei gut erhalte­ne isolierte Zähne von einem Rhinocerotlden vor, mit der Etikette: Sammler T. Kormos, 1910. Diese Reste erwähnte schon KORMOS (1926), hervorhebend, dass er sie eigenhändig gesammelt hätte. Der Fund besteht aus zwei Molaren (M 2 und M3). Die eingehende Analyse der Zähne er­brachte folgendes Resultat: die Molaren sind stark hypsodont, die Aussenwand ist nicht konvex ausgebildet (wie z.B. bei Dicerorhlnus etruscus) und die Oberfläche des Schmelzes zeigt eine auffallende Runzelung. Die Länge des messbaren M 3 beträgt an der Basis 56 mm, die grösste Breite ebenso an der Basis ist 36 mm. Die Farbe der Zähne ist nicht weiss, sondern gelblich­braun. Die angeführten morphologischen Charakterzüge, die Masse, Bowie der Erhaltungszustand und die Farbe sprechen dafür, dass das wollhaarlge Nashorn, Coelodonta antiquitatis vorliegt und die Reste nicht aus dem Travertin stammen (wie es von KORMOS, 1926 angenommen wurde). DIE SCHNECKENFAUNA DES SÜSSWASSERKALKES VON SÜTTŐ Die Molluskenfauna des Travertins konnte ausschliesslich aufgrund von Abdrücken und Stein­kernen identifiziert werden. Diese Reste sind seit mehr als hundert Jahren bekannt und In der Li­teratur erwähnt (HAUER 1870). Laut der Literatur (SCHRÉTER 1953), aufgrund der Stücke der Sammlung des Ungarischen Geologischen Institutes, sowie aufgrund der neueren Sammeltätigkeit kann die nachstehende - von den verschiedenen Fundstellen komasslerte - Faunenliste mitgeteilt werden: Viviparus sp. lndet Melanopsls praemorsa L. Fagotia aclcularls (Fér.) Fagotia esperi (Fér.) Planorbls sp. indet. Granaria frumentum (Drap.) Bradybaena? sp. indet. Helicigona pellssae Soós Helix lutescens RM. Helicidae lndet. Die bel SCHRÉTER (1953) unter dem Namen Melanopsls praemorsa erwähnten Stücke können höchstwahrscheinlich mit den grossgewachsenen Exemplaren von Fagotia esperi Identifiziert werden. Der selbe Autor teilte mit, dasB angeblich die oberpannonische Art Helicigona pellssae (Taf. HI., Fig. 1-2) aufgrund der Bestimmung von SOOS vorhanden sei. Das Stück ist auf der Oberfläche des Travertins durch sekundären Kalk angehaftet, könnte also bedeutend jünger, als das Gestein sein. Es ähnelt der aus dem Mittel-plelstozto von Vértesszöllős beschriebenen Art Helicigona vértesi auf­fallend (KROLOPP 1978). Unter den aufgezählten Formen treten die zwei Fagotla­Arten, Granaria frumentum und Hellx lutescens stellenweise massenhaft auf. Ihr Vorkommen in den verschiedenen Lagen dürfte eher auf ökologische, wie auf chronologische Ursachen zurückgeführt werden. Das Vorkommen anderer Arten 1st weitgehend sporadisch. Da die Bestimmung der Steinkerne und Abdrücke nur mit vielen Unsicherhelten durchführbar ist, können In der Zukunft weitere, glücklichere Funde die Liste weitgehend verändern. FUNDE AUS DEN SPALTEN UND DECKSCHICHTEN DES TRAVERTINS Wie eingehend schon erwähnt, trennte seinerzeit unseres Wissens KORMOS (1926) zum ersten Mal die Funde der Spalten und Deckschichten von jenen des eigentlichen Travertins. Er teile da­mals eine "Mischfauna" verschiedener Spalten mit (KORMOS 1926, S. 165-167). Von der 1950-er Jahren an haben wir die geologischen Verhältnisse im Laufe von verschiedenen Exkursionen revi­diert und den Versuch gemacht, die Stellen älterer Fundstellen auch festzustellen. Dabei wurden neue Fundstellen entdeckt, wobei Ihre Zahl zunächst bis auf ein dutzend anstieg (siehe Abb. 1). Um in dieser Arbelt ein Gesamtbild der Spaltenfaunen zu bekommen, werden die Faunenlisten der KORMOS'sehen Fundstellen (mit Nr. ? 1 und ? 2 angedeutet), sowie jene der bereits publizierten Fundorte Nr. 3 (JÄNOSSY 196SI), Nr. 6 (BRUNACKER et al. 1980) und Nr. 9> (JÄNOSSY 1969) tabellarisch dargestellt. Um die besondere Bedeutung der Fundstelle Nr. 6 zu unterstreichen, wird an dieser Stelle auf deren Erörterung nochmals kurz eingegangen.

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