Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)
• stalt mit der Etikette "Süsswasserkalk Süttő, Sammler: Attila Sándorháíiy" vor. Zwei andere distale Stücke von Tibten (In sehr brüchigem, abgewetztem Zustande) liegen In der Sammlung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums zu Budapest auch ohne genaue Fundortangabe, nur mit der Bezeichnung: "Travertin von Süttő" vor. Die eingehende Analyse der Knochen beweist, dass die Skelettelemente von einem grosswüchsigem Nashorn der Dlcerorhlnus megarhinus - jeanvlretl-Gruppe vorliegt. Für eine eingehendere Analyse ist in erster Linie der völlig unversehrte Radius geeignet. Die maximale Länge des Knochens beträgt 450 mm (die Variation dieses Masses ist laut GUÉRIN (1972): bei D. jeanvlretl 383-434, bei D. etruscus 349-415 und bel D. megarhinus 406-447 mm). Die Proximalbrelte des Knochens misst 110 mm (bei GUÉRIN: Bezeichnung DT: jeanvlretl: 97-107, etruscus 82-97, me garhinus (n = 18!) 99-116). Aufgrund diesen Massen könnte natürlich auch Imegarhinus in Betracht kommen, das von GUÉRIN angegebene Index 100 x DTi prox/L berechnend bekommen wir aber 24, 50, was in die Mitte der Variation von D. jeanvlretl fallt (D. jeanvlretl : 23, 42-25,85); etruscus 21,13-23, 55; megarhinus 24,21-27,32). Da aufgrund der Abbildungen von GUÉRIN der Knochen auch morphologisch jeanvlretl nahestehen, stelle Ich die Funde vorläufig zu dieser Art. Wie wir weiter unten, während der stratlgraphischen Auswertung sehen werden, 1st das wichtigste von jenem Gesichtspunkte, dass die grosse Form megarhinus - jeanvlretl und nicht die kleinere Form: etruscus vorhanden 1st. Cervus cf. philisl Schaub, 1941 (Tafel VI.) Schon KORMOS (1926) machte darauf aufmerksam, dass die häufigsten Vertebraten-Reste aus dem Travertin von Süttő Geweih-Bruchstücke von Hirschen sind. Ich selbst konnte etwa ein dutzend solcher Fragmente in verschiedenen (Wissenschaftlichen Sammlungen auffinden und sicherlich sind viele Stücke verloren gegangen. Im Jahre 1950 wurden dem Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museum zu Budapest aus dem Steinbruchwerk Süttő I/l zusammenhängende Bruchstücke deB Geweihes eineB kleinen Hirsches übergegeben. Aua diesen Bruchstücken konnte der grössere Teil eines Geweihes zusammengeklebt werden, der ein beträchtliches Stück der Hauptstange sowie den Augspross vertritt. Trotzdem, dass die ausgezeichnete Monographie von Helntz (1970) Uber die Oberpliozänen — Altpleistozänen Hirsche die Bestimmung solcher Reste endlich leichter machte, ist die Identifizierung von Geweih-Fragmenten noch immer schwierig. Das vorliegende Stück mit der ausgezeichneten Abbildung - Serie von Heinz verglichen, kann in erster Linie - morphologisch betrachtend Cervus philisl in Betracht gezogen werden. Natürlich 1st die infraspezifische bzw. ontogenetische Variation der Geweihe allgemein gross und so kann sie nicht genau beurteilt werden. Die ganze Länge des Fragmentes betragt etwa 370 mm. Die Länge des Augsprosses ist ungefähr 160 mm (VrRET, 1954 gibt für dieses Mass 128 mm, HEINZ 260 mm an!). Die Breite des Rosenstockes beträgt 35 mm (bel VIRET 31, 5 mm), die maximale Höhe (des "Stieles") 70 mm (was laut VIRET "absolut typisch" 1st und nur ausnahmsweise 103 mm erreicht). Der durch die Hauptstange und durch den Augspross eingeschlossene Winkel ist dabei ungewöhnlich gross: min. 70-80°. Viret spricht in dieser Hinsicht von einer grösseren Variation. Wobei 30-40° eher häufig ist, gibt SCHAUB (1941) original 80° an. Es ist also klar, daBS diese Form einen Vertreter der Gruppe der Rusa-Hirsche repräsentiert, die Cervus philisl am nächsten steht. Die hier angegebenen genauen Daten sollen spätere Vergleiche erleichten. Cervus cf. ardei Croizet & Jobert, 1828 (Taf. Vu. Fig. 2) In den 1960-er Jahren wurde im Laufe von Bauarbeiten der einstigen Königlichen Burg zu Buda durch eine Gesteinssäge ein Travertin-Baustein von Süttő durchgeschnitten. Der Schnitt fand sich so, dass auf der Gesteinsplatte ein regelmässiger Längsschnitt des grösseren Teiles eines Geweihes zu sehen ist. Die Gesteinaplátte geriet in das Landwirtschaftliche Museum zu Budapest, wo es auch derzeit in der Jagdausstellung zur Schau ausgestellt 1st. Es handelt sich um eine Abwurfstange einer grösseren Hirschart, wobei der grössere Teil der Hauptstange, der Rosenstock, der Augspross und zwei Endsprosse (der eine, der die Verlängerung der Hauptstange vertritt, ist abgebrochen) gut erhalten sind. Die Länge des ganzen erhaltenen Stückes beträgt etwa 740 mm. Die Höhe des Rosenstockes ("Stiel") ist 100 mm, die Dicke der Stange in der Nähe des Rosenstockes etwa 60 mm, die Länge des Augsprosses cca 170 mm. Der unversehrte (innere) Endspross ist ungefähr 170 mm lang. Das Geweih kann aufgrund der Morphologie, wie die gebogene Form der Hauptstange, den stärkeren Massen und der Art der Verzwei-