Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 7. 1976. (Budapest, 1976)

Rupicapra sp., 6 (Mol.-fr., Extremitätenfr.) Ovis sp. (klein), 1 (Mol.) Diese reiche Liste zeigt, dass wir eine Schlüsselfauna das jüngeren Mittelpleistozäns vor uns haben. Im folgeden sollen die "verborgenen" (taxonomisch vielleicht manch­mal unterartlich wertbaren) Differenzen gegenüber den sprechend ähnlichen jung­pleistozänen Formen geschildert werden, welche eigentlich auch eine stratigraphische Beweiskraft haben. Aufgrund der in klimatischer Hinsicht widerspruchsvollen Liste (?Lagopus zusammen mit Crocidura und Rhinolophus usw.), scheint es recht wahr­scheinlich zu sein, dass vielleicht das Material zweier, unter verschiedenen klima­tischen Umständen entstandenen Schichten vermengt wurde. In geologischem Sinne sind allerdings alle Funde gleichaltrig, wofür in erster Reihe das reiche Arvicola­Material spricht, das völlig einheitlich ist. Auf die Charakterisierung der Tiergesellschaft übergehend können wir folgendes sagen: Die Schlangenreste sind hier von weitem nicht so häufig wie in den vorangehenden Faunen, die in dieser Arbeit geschildert wurden. Unter der Vögeln sind die Funde des Alpenschneehuhnes (Lagopus mutus) bemerkens­wert, die unseren heutigen Kenntnissen gemäss die ältesten Funde unseres Gebietes dieser Art vertreten. Das Maulwurf mate rial ist sehr fragmentarisch, es handelt sich aber um eine ziem­lich grosse, in die Variation einer einzigen Art einfügbare Form. Das einzige Stück der grösseren weisszähnigen Spitzmäuse, wo das Masspaar M1-M3­Länge/Koronoidhöhle messbar ist, zeigt folgende Abmessungen: 4.2/4.6 mm. Dieses Masspaar, in ein Korrelationsdiagramm gebracht, fällt in den Variationsbereich der heutigen Crocidura leucodon und weicht von jenem des Materiales von Nagyharsány­hegy 6. bzw. Crocidura robusta des Letztinterglazials ab siehe Abb. 5. Eine beinahe unversehrte Mandibel der Sorex araneus-Gruppe mit der Mi-Mß-Länge von 4.5 mm und Koronoidhöhe von 5.3 mm beweist, dass die Variationsbreite dieser Form jene von Uppony, Solymár und Süttő überragt (im Material der erwähnten drei Fundstellen, wo M^-M3 mit 3.8 bis 4.3 mm, die Koronoidhöhe mit 4.3 bis 5.1 mm gemessen werden konnte). Die Abmessungen der Allocricetus-Funde Uberragen die Variationsbreite aller bis jetzt in unserem Gebiete gemessenen Zähne der mittelpleistozänen Form: die Länge des Mi beträgt 2.3, die des M 1 2.5 mm, wobei ich an hundert Exemplaren des Mi von den Fundstellen: Kövesvárad, Tarkő, Uppony, Lambrecht-Höhle usw. Längen von 1.6 bis 2.2 mm gemessen habe. Sehr bezeichnend sind wiederum die Grössenverhältnisse der Zähne der Grossen Hamster (Cricetus cricetus ssp.). Die Längen zweier messbarer Zahnreihen betragen etwa 7.5 mm (oben) bzw. 7.9 mm (unten). Diese Abmessungen stehen jenen von Nagyharsányhegy 6. (8.2 mm) und Burgberg-Hilton (8.3 mm) näher als Solymár (8.4 - 9.4 mm), weichen aber in ihrer Variation höchstwahrscheinlich von beiden

Next

/
Oldalképek
Tartalom