Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 7. 1976. (Budapest, 1976)

ab. Die Längen/Breiten-Masspaare des einzigen M 3 (2.8 x 2.0 mm) nähern unsere Funde wiederum denen von Solymár. Die Schermaus (Arvicola sp.) die wie erwähnt auch in diesem Falle die Aufmerk­samkeit auf die spezielle stratigraphische Stellung lenkte, zeigt wiederum eine sehr charakteristische, eindeutige und völlig einheitliche Morphologie des Schmelzes der Backenzähne. Der Schmelz der mittelgrossen M^ (3.4 - 4.1 mm, n = 19) zeigt an der konkaven (vorderen) Seite eine leichte Verstärkung, aber keineswegs in solchem Masse, wie bei der jungpleistozänen Form. Die Zähne variieren in dieser Hinsicht recht wenig und stehen eindeutig den häufigsten Varianten von Solymár am nächsten. Die Variation eines Teiles der Hasenreste überragt anscheinend in der Grösse die bis jetzt bekannte Plusvarianten von Lepus: die Proximalbreite des Radius beträgt rund 11 mm. Für dieses Mass wird bei GROMOWA (1950) unter Berücksichtigung eines reichen rezenten Materials, eine Variationsbreite von 5.5 bis 9.5 mm (incl. Lepus "tolai-Gruppe") angegeben. Ausserdem liegt ein unterer Schneidezahn von Oryctolagus-Grösse vor (Breite 2.7 mm). Die Grossäuger stehen jungpleistozänen Formen ganz nahe, oder können von den letzgenannten derzeit überhaupt nicht getrennt werden. Die Reste von Canis "spelaeus" bewegen sich vieleicht etwas über der Variations­breite des bis jetzt bekannten jungpleistozänen Materlales. Die Abmessungen des M 1 betragen: 24.0 x 17.5 mm. Diese Grössenverhältnisse erinnern an die Form von Solymár (siehe JANOSSY, 1969). Eine Sonderstellung nehmen unter den Grossäugern die spärlichen Reste des Höhlen­bären ein. Ein etwas verletzter M3 ist auffallend gross: die Länge beträgt schätzungs­weise etwa 34 mm, wobei in der Literatur für europäische jungpleistozäne Höhlen­bären dieses Mass mit 21.3 bis 32.5 mm angegeben wird. Dabei ist die Kaufläche des Zahnes kaum gerunzelt. Dieser Charakterzug dürfte als ein primitives ("denin­geroides") Merkmal gewertet werden. Ein Bruchstück einer Phalanx II. (Länge etwa 36 mm) überragt auch weit in der Grösse jenes des reichen jungpleistozänen Mate­riales unserer Sammlungen. Diese grosse Abmessungen und morphologische Charak­terzüge der Höhlenbären dürften wiederum als eine Verbindung mit ähnlichgrossen Funden teilweise klassischer mittel- und westeuropäischer mittelpleistozäner Faunen gelten. So habe ich im Material der oberen Lagen von Steinheim in der Sammlung von Stuttgart (im Jahre 1973) ein Mandibelbruchstü ck eines Höhlenbären gefunden, der sich im Bereiche der Plusvarianten befindet und der untere Prämolar auffallende deningeroide Züge zeigt: die Deuteroconide sind beide ganz reduziert. Einen anderen, auffallend grossen Fund habe ich im Material der Joint Mitnor Cave im Museum von Torquay (Süd-England) vorgefunden (im Jahre 1964). Das war ein MC5, der speläoid gebaut ist und die Masse Länge/Breite betragen in der Mitte 101/20 mm. In der Literatur wird die Variationsbreite der Länge des Mc^ des Höhlenbären in 79 bis 83 mm angegeben, ich selbst habe im Material von Istállóskő einen Plusvarianten ge­funden, dessen Länge 94, die Breite in der Mitte 24 mm betragt. Es wird sich na­türlich erst in Zukunft zeigen, ob diese Daten auch statistisch gewertet werden kön­nen.

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