Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 6. 1975. (Budapest, 1975)
schein, der die letztere Annahme zu unterstützen scheint. Im Inneren des Bruchstückes von einer Molluskenschale kann ein Trümmerkörnchen terrigenen Ursprungs beobachtet werden, das nur nachträglich in den an der Stelle der ausgelösten Schalenpartie entstandenen Hohlraum gelangen konnte (Taf. V, Fig. 1)./ Der syntaxiale Rand ist an den Skeletteilen der Echinodermaten nur selten zu beobachten. Alga-Foraminiferiden-Mollusken-Biomikrit. Dieser Untertyp unterscheidet sich vom vorherigen nur darin, dass in ihm die Schalenbruchstücke der Mollusken in einer grösseren Menge vertreten sind (Taf. V, Fig. 2). Die Bruchstücke der Mollusken können mitunter auch grössere Masse erreichen. Infolge ihrer Einwirkung kann demnach kein Sedimentmaterial zur Ablagerung gelangen und die einzelnen Körner vom Spa rit zusammenzementiert werden. In diesen Fallen ist das Gefüge von "grainstone"-Charakter. Sandi g e r , Al g en -F oraminif e r iden/M ollu sken -B i omikr it . Diese Bildung beschränkt sich im Profil "A" auf den mergeligen Abschnitt, auf die Schichten Nr. 19-35 und 78-80. Sie wird hauptsächlich von F oraminif eriden-, Corallinaceen- (stellenweise Mollusken-) Bruchstücken und Quarzkörnern zusammengesetzt mit einer mikritischen Matrix von einem verhältnismässig hohen Tongehalt. Vom Gesichtspunkte des Gefüges aus handelt es sich in erster Linie um einen "packstone" oft aber auch um einen "wackestone" (Taf. n, Fig. 1, Taf. V, Fig. 1.) Von den übrigen Untertypen wird diese Bildung auch durch ihre gute Sortierung und die verhältnismässig gute Schichtung unterschieden. Von den diagenetischen Veränderungen ist die in einem hohen Grade erfolgte Mikritisierung der Corallinaceen-Skelette charakteristisch, wodurch die ursprüngliche Struktur der Körner völlig überdeckt wird. An den Skeletteilen der Echinodermaten ist der syntaxiale Rand seltener und weniger bedeutend. Dieser Umstand kann mit dem verhältnismässig hohen Tongehalt in Zusammenhang gebracht werden. In einzelnen Abschnitten der Schichtreihe kann, von der sedimentologischen Zusammensetzung scheinbar unabhängig, eine interessante Tatsache festgestellt werden, welche wahrscheinlich in der frühen Diagenese zustande gekommen ist. Infolge der Belastung durch die Schichten werden manche Fossilien (so z.B. besonders die Miliőimen) zusammengeknackt, während andere (z.B. die Alveolinen) sich deformieren (Taf. LH, Fig. 2, Taf. IV. Fig. 1). Dadurch kommt die Schichtung mehr zur Geltung, was sich auch im Feld beobachten lässt. Die Deformation der Alveolinen erfolgt daduch, dass sich manche Schalenbruchstücke bezw. der an Skeletteilen von Echinodermaten entstehende syntaxiale Rand in diese hineindrängen. Im Laufe dieses Vorganges spielen neben der Schichtenbelastung auch die Lösungen, die sich in den Sedimenten bewegen, eine bedeutende Rolle, sodass diese Erscheinung auch als "Lösungskompaktion" bezeichnet werden könnte . /Der von A, RADWANSKI (1965) erwähnte "pitting process" ist zwar ein ähnliches, jedoch nicht wollig identisches Phänomen./