Folia historica 18
II. Forrásközlések - új szerzemények - T. Németh Annamária: Az Andrássy asztali kút
nos Szilassy who was active in Lőcse (Levoca, Slovakia). By reason of this we dare to suppose that the table fountain was made in the workshop of Szilassy. In its content and form, it can be traced from several sources: it is the combination of the German cups decorated with castle models form the 15th and 16th centuries, of the funny vessels from the 16th and 17th centuries and of the ceramic triple cans from the 17th century. T. Németh, Annamária Der Tafelbrunnen Andrássy Das Ungarische Nationalmuseum kaufte im Jahre 1991 eine hochwertige Goldschmiedearbeit ungarischer Herkunft von einem deutschen Kunsthändler an. Der erste Bericht über den als „Täfelbrunnen" bekannten Kunstgegenstand, der ein über drei Kännchen stehendes Burgmodell darstellt, stammt vom Grafen Manó Andrássy, einem späten Nachfolger der Familie von Ferenc Andrássy, aus dem Jahre 1902. Die nächste Erwähnung finden wir im Inventar der ganzen Schatzkammer Andrássy, dieses Inventar machte 1930 Sándor Mihalik, stellvertetender Generaldirektor des Ungarischen Nationalmuseums zwischen 1946 und 1965. Das Burgmodell stellt die Burg Krasznahorka - Besitz der Familie Andrássy - dar. Die drei zusammengebauten balusterförmigen Kännchen werden mit je einem bunt bemalten Emailmedaillon und mit farbigen Emailblumen verziert. Auf den verflechteten Griffen ist je ein gravierter lateinischer Spruch: „O quam, Bonum et Jucundum Bibere Fratres in unum"; auf dem Grund der Kännchen ein Hinweis in ungarischer Sprache: „Csináltata Andrássy Ferenc 1748", d.h. Ferenc Andrássy ließ es verfertigen 1748. Das Burgmodell, das auf einer felsigen Basis über den Kännchen steht, hat zehn Gebäude und Türme in verschiedener Form, mit abnehmbaren Dächern. Die drei Kännchen werden durch einen unten offenen Zylinder miteinander verbunden, im Zylinder ist ein Kolben mit Kette zu bewegen, man kann den Kolben durch die Abhebung der mittleren Gebäudegruppe in Gang setzen, wodurch die unter das Gefäß gegossene Flüssigkeit durch die Wasserspeier in die Kännchen kommt. Das Gefäß hat keine Goldschmiedemarken, aber die emailblümchen, die es verzieren, zeigen gleiche Züge in Maß und Färbung mit den ähnlichen Verzierungen der Werke von János Szilassy, der in Leutschau tätig war. Auf Grund dessen wagen wir anzunehmen, daß dieser Täfelbrunnen in der Werkstatt von Szilassy verfertigt wurde. Der inhaltliche und formale Aufbau des Stückes kann aus mehreren Quellen abgeleitet werden; er stellt eine Komposition deutscher Becher mit Burgmodell aus dem 15-16. Jahrhundert, komischer Gefäße aus dem 16-17. Jahrhundert und „Drilingskannen" aus Keramik aus dem 17. Jahrhundert dar. 212