Folia historica 12
Németh Mária: Habánok és más fazekasok Sárospatakon XVI-XIX. század
Habaner und andere Töpfer in Sárospatak im 16-19. Jahrhundert In Ungarn muß man den Anabaptismus als religiöse Bewegung von den Habanern als einer historisch entstandenen, etnisch einheitlichen Volksgruppe klar unterscheiden. Der Anabaptismus erschien in den Städten Oberungarns bereits von den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts an, dys geschloßenen Siedlungen mit ihrer charakteristischen Lebensform entstanden aber später. Die erste einheitliche Gruppe der Habaner siedelte im Jahre 1546 von Mähren nach Szobotist im Komitat Nyitra über, aber die Habaner tauchten in den darauffolgenden Jahren auch auf dem Gebiet der Komitate Pozsony und Trencsén auf. Infolge der harten Maßnahmen in Mähren zogen alle zurückgebliebenen Gruppen am Anfang des 17. Jahrhunderts nach. Die Ansiedlung der Habaner in Sárospatak knüpft sich an den Namen von György Rákóczi dem Ersten. Einer der Gustbeamten des Fürsten führte Verhandlungen über die Einwanderung mit einer Gemeinde an der Grenze bereits von 1643 an, aber die Einwanderung erfolgte erst 1645. Durch die Ansiedlung der Habaner wollte man jene Leibeigene in Sárospatak ersetzen. die wegen ihr Handwerk von Frohndienst befreit waren, um Letztere zur Frohnarbeit zurückzwingen zu können. Im Dezember 1647 erließ György Rákóczi der Erste in der Burg von Sárospatak eine Urkunde mit einem angehängten Siegel bekräftigt über die Privilegien der Habaner. Die einzelnen Punkte der Schenkungsurkunde waren sehr vorteilhaft für die Habaner. Sie erhielten preisfrei 4 Häuser auf vier zusammenhängenden Grundstücken. Die zur Selbstunterhaltung dienenden Immobilien - Weingarten, Acker. Wald und Wiese - erhielten sie ebenfalls preisfrei und ohne jegliche gutsherrlichen Lasten. Allein nach dem Weingarten und nach dem Acker mußten sie Zehntabgabe leisten. Dafür waren die Habaner verplichtet. alle gewünschten Arbeiten für halben Preis auszuführen und alle Fertigware laut den Ansprüchen der Burg zu überlassen. 23