Folia historica 12
Németh Mária: Habánok és más fazekasok Sárospatakon XVI-XIX. század
Die Gemeinde Sárospatak hatte religiöse und weltliche Würdenträger. Letztere beschäftigten sich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten. Die Würdenträger wurden von der Gemeinde durch Abstimmung gewählt. Der gemeinschaftliche Charakter der Urteil fällens ist anfallend. Die Vorgesetzten durften nur in weniger wichtigen Fällen selbst urteilen, über die bedeutenderen Angelegenheiten entschied die Abstimmung der Gemeinde. Diese Praxis der Jurisdiktion lieüen sich die Habaner sogar im Vertrag sichern: das Recht der Gerichtsbarkeit über den "Brüdern" gebührt nicht dem Gutsherren, sondern des Gemeinde. Dadurch waren sie von der Macht des Patrimonialgerichtes befreit. Die Hauptbeschäftigung der Gemeinde war der Weinbau. Aus der Conscription von 1657 geht klar hervor, daß sie keine fruchtbare Weingebiete, sondern zu bebauende Brachfelder erhielten, die sie selbst urbar machen mußten. Daher waren sie auch noch 1657 von der Zenhtabgabe frei. Außer dem Weinbau spielte auch Ackerbau in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Der Fürst in hatten sie eine Meierei und einen Garten in Kispatak zu verdanken. Die Conscription von 1657 zeichnet 50 Erwachsenen auf, von denen 34 Männer irgendein Handwerk führen: sie sind Schuster, Gerber, Tuchmacher, Schmiede, Wagner, Binder, Messerschmiede, Müller Schneider, Töpfer und Weber. Diese Aufzählung weist zugleich auch auf die Ansprüche des Haushaltes in der Burg hin. Die erwähnten Berufsarten bürgerten sich in Sárospatak teils vor, teils nach der Einsiedlung der Habaner ein. Die Handwerker schufen sich Zünfte bis auf die Tuchmacher und die Weber. Aus den religiösen Vorschriften der Siedlung ist derjenigen, sehr bemerkenswert welche untersagt, daß die Mitglieder der Gemeinde Geräte gebrauchen oder solche verfertigen, die ihr Leben gefährden. Der Verbot des individuellen Gelderwerbes läßt ebenfalls auf einen gemeinschaftlichen Charakter des Wirtschaftens folgern. In der Geschichte der Habaner-Siedlung in Sárospatak kann man eine vollkommen ungestörte Etappe nur in den 15 Jahren nach 1645 feststellen. Nach der Erscheinung der Jesuiten im Jahre 1663 erfährt man immer wieder von ihrer Verfolgung, begleitet von der Beschlagnahme ihrer Bücher. 1671 wurde auch ihr Gottesdienst endgültig verboten. Von 1666 bis 1680 wirkte Jannes Grueber als Missionär und Seelsorger im Kreise der Habaner. Wahrscheinlich bringt er die Habaner zum katholischen Glaubenbekenntnis über, da man in den späteren Aufzeichnungen kaum noch einen Hinweis auf die Habaner findet. 24