Folia historica 11

Cennerné Wilhelmb Gizella: A Magyar Nemzeti Múzeum ősgalériái (A százéves Történelmi Képcsarnok gyűjteményeiből)

Die Ahnengalerien des Ungarischen Nationalmuseums (Aus den Sammlungen der hundertjährigen Ungarischen Historischen Bildergalerie) Die Ahnengalerie versinnbildlicht Macht, Aufstieg und politisch­gesellschaftliche Rolle der einzelnen adeligen und aristokratischen Familien. Der langlebigen feudalen Gesinnung in Ungarn gemäss gerieten in den Ur­sammlungen des Ungarischen Nationalmuseums selten ähnliche Porträtfolgen. Im 1895 kam eine Serie von Familienbildnissen des XVII-XVIII. Jahr­hunderts aus dem Geschlechte der Batthyánys aus zweiter Hand in unser Museum. (Abbildung 14—15.) Im 1930 gab die aus Oberungarn stammende, geadelte Bergmann-, und Kaufmanns-Familie Szontagh seine Ahnengalerie aus dem XVII—XX. Jahrhundert dem Museum. (Abbildung 6., 12.) Nach dem zweiten Weltkrieg blieben viele Schlösser und Adelshöfe verlassen, und der Zerstörung der Kämpfe und der Vernachlässigung preisge­geben. Ein Ministerialkommissariat sammelte die Kunstgegenstände der Schlösser ein und verteilte sie unter den Museen. Von den, oft in zerstörtem Zustand und mit mangelhafter Dokumentierung verbliebenen Galerien gelang das grösste Teil in die Ungarische Historische Bildergalerie. Die, vom XVI. bis zum Ende des XIX. Jahrhunderts reichende Ahnengalerie der Familie Nadasdy bezeugt das Fortleben der provinziellen Stiltraditionen auch im 19. Jahrhundert (Abbildung 1—4.). Nur am Ende des vorigen Jahrhunderts können wir bei den Bildnissen von Franz Nádasdy und seiner Frau Helene Zichy — Werke von Gyula Benczúr, einen Künstlernamen vom Rang begegnen (Abbildung 5.). Die Porträtgalerie der Esterházys aus dem Schlosse Pápa führt Ge­mälde aus der zweiten Hälfte und aus dem Ende des 17. Jahrhunderts vor. Mitunter sind auch Kopien der Ahnengalerie in Forchtenstein von der Hand des pressburger stummen Malers, Ferdinand Oswald. Eine andere, nach den Vorbildern der Stiche gestaltete Reihenfolge stellt den mythischen Ahnherrn, Örs aus der Zeit der Landnahme und die Familienmitglieder bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor (Abbildung 16-19.). 19

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