Folia historica 8
Kővári Ilona Ágnes: Koller Károly fényképész (1838-1889) élete és munkássága
Leben und Schaffen des Photographen Károly Koller (1838-1889) Vor neunzig Jahren starb der Budapester Photograph, Károly Koller ein in ganz Europa bekannter Bahnbrecher der ungarischen Photographik. Die Verfasserin dieses Artikels versuchte durch ihre Forschungen zur Lebensgeschichte des ehemaligen kaiserlich-königlichen Photographen einiges beizutragen. Koller wurde am 28. Január 1838 in Hermannstadt (Nagyszeben, Sibiu) als Sohn einer Familie österreichischer Herkunft geboren. In dieser siebenbürgischen Stadt vergingen seine Studienjahre unter der Leitung des berühmten Malers und Photographen Theodor Glatz. Mit seiner Hilfe erwarb der junge Koller seine Kenntnisse auf den Gebieten der Malerei und Photographik. Glatz bestimmte auch die Zukunft seines Schülers, wahrscheinlich seinem Rate folgend besuchte Koller die Akademie der Künste in Wien (18571859). Nach seiner Heimkehr suchten die beiden Maler und Photographen siebenbürgisch-sächsische Ortschaften um Hermannstadt auf, wo sie ihre Aufnahmen von musealem Wert (Trachten bilder, Porträts) machten. 1861 kam er nach Bistritz (Beszterce, Bistrita), wo er als Zeichenlehrer tätig war. Er Eröffnete hier ein eigenes Atelier, doch stand er mit Glatz auch im weiteren in Verbindung. In mehreren Städten Europas (1869 Groningen, Hamburg) stellten sie ihre Volkstrachtbilder mit grossem Erlfolg aus. 1871 starb Glatz. Nach dem Tode des Meisters und Kollegen arbeitete Koller allein, bis 1874 in Bistritz, dann nach seiner Ubersiedlung in Budapest. Eine wichtige Station in seinem Leben wurde die Weltausstellung in Wien im Jahre 1873. Koller stellte Trachtenbilder und Chromophotographien aus. Koller war neben Strelisky und Ellinger ein Meister des neuen technischen Verfahrens, der Chromophotographik. Die Chromophotographie (eigentlich gefärbte Photographie) erlebte ihre Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in einer Übergangsperiode, in der man erst versuchte, 87