S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 47/1-2. (Budapest, 1986)

gesichert sind. Bei der Auswahl von Lectotypen aus ebendiesem Material aber ist besondere Sorg­falt geboten. Das Originalmaterial wurde zwischen Kollektionen in Moskau und St. Petersburg ge­teilt, einiges auch an andere Museen, z.B. Berlin, gegeben. Später kamen Tiere aus weiteren Ex­peditionen mit neuen Fundorten des gleichen Gebietes hinzu in die Sammlungen. Die Unikate befin­den sich komplett im Zoologischen Museum der Universität Moskau; dabei sind auch Belege von allen Neubeschreibungen. Der Autor, der in Petersburg wirkte, wählte aus dem ihm iiberlassenen Teil der Ausbeute einen "Typ", der ihm und zweifellos allen ihm folgenden aktiven Apidologen als wichtigste Vergleichbasis diente; und dies seit gut 100 Jahren. Bei der Wahl eines Lectotypus muss diese Tatsache wohl ebenso gewogen werden wie die Vorzüge der Konzentration der Typen in Moskau. Den Ausschlag muss oftmals der Fundort geben. Wenn dieser nicht mit unter den veröffentlichten steht, wie es nicht selten der Fall ist, dann kann das Exemplar sehr wohl nachträglich hinzugefügt sein. Auch seine "Typ" hat MORAWITZ gelegentlich später ergänzt, wie es zu seiner Zeit durchaus legitim schien. Dieser etwas anspruchsvolleren Sachlage hat WARNCKE (1981) leider nicht entsprochen, als er die Kasten der FE DC" ENKO-Expedition im Moskauer Zoologischen Museum durchging und hinter­einander Lectotypenzettel anbrachte. Die meisten dieser Designationen gerieten so zu wenig hilf­reichen Formalien, ein grosser Teil ist durch Fehler überflüssig oder ungültig. Soweit meine ge­genwärtigen Arbeiten davon betroffen sind, habe ich mich um eine sorgfältige Richtigstellung be­müht, ohne dass diese Korrekturen jedoch schon vollständig sein können. Übrigens befinden sich die "Lectotypen" WARNCKEs richtig in Moskau und nicht wie angegeben im "Museum Leningrad" (ge­meint ist damit das Zoologische Institut der Akademie der Wissenschaften in Leningrad). Die Taxa der übrigen Arbeiten, MORAWITZ (1890), STRAND (1909) und COCKERELL (1924a, b, 1937), sind weniger problematisch. Dank der engagierten Unterstützung durch eine Reihe von Museen und Sammlern konnte ich Typen und neuere Aufsammlungen einsehen, die sich vor allem in eine subgenerische Einordnung und in kurze Redeskriptionen umsetzen Hessen. Von besonderem Interesse dürften hier die Arten aus Afghanistan sein, die mir D.B. BAKER (London) freundlicher­weise vorlegte. Gerade aus diesen zentralen Gebieten der Paläarktis sind bisher nur geringe Frag­mente der Hyl aeus - Vor kommen zur allgemeinen Kenntnis gekommen. Etwas erleichtert ist hingegen die Beurteilung der östlichen Regionen, denn bereits die sporadischen Funde von COCKERELL zei­gen eine bemerkenswerte Parallelität zum europäischen Arten spektrum. Hier kann dann die taxono­mische Wertung der beobachteten morphologischen Unterschiede Probleme bereiten, da uns die da­zwischen liegenden Stufen praktisch völlig fehlen. Aus allem ist die Aufforderung zum verstärkten und zielstrebigen Sammeln abzuleiten. Für einige weitere Hylaeus­Arten haben sich Synonyme ergeben, da zwei Bearbeitungen der Fauna des Iran kurz nacheinander erschienen (DATHE 1980a, WARNCKE 1981; Namen mit Priorität untergezeichnet: Prosopis alticola Warncke, 1981 = Hylaeus (Spatulariella) irritans Dathe, 1980 Prosopis clusia Warncke, 1981 = Hylaeus (Hylaeus) ebmeri Dathe, 1980 Prosopis hermona Warncke, 1981 = Hylaeus (Hylaeus) crispulus Dathe, 1980 Prosopis querquedula Warncke, 1981 = Hylaeus (Hylaeus) jantaris Dathe. 1980 Folgende Abkürzungen werden im Text verwendet: KI - Kopfindex (Höhe : Breite); CI - Clypeusindex (Höhe : Breite zwischen den Tentorialgruben); S (mit Nummer) - Sternum (Nr.) BML British Museum (Natural History), London MLU Sektion Biowissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle/S. UNM Ungarisches Naturhistorisches Museum, Budapest ZIL Zoologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Leningrad ZMB Museum für Naturkunde, Humboldt-Universität zu Berlin ZMM Zoologisches Museum der Lomonosov-Universität Moskau In der Schreibweise geographischer Namen folge ich dort, wo es meiner Entscheidung obliegt, der landessprachlich orientierten Fassung des HAACK Weltatlas, 3. Aufl. Gotha-Leipzig 1980. Kyrillische Vorlagen werden nach dem eindeutigen System der buchstäblichen Transliteration über­tragen. Im übrigen werden die Originalschreibweisen der Artbeschreibungen und Etiketten wieder­gegeben, woraus gelegentlich eigenartige Differenzen entstehen (z.B. "Bajgakum" heisst heute "Bairkum"; "Morawitz" wird in der Transliteration zu "Moravie"). Für Hilfeleistungen in vielfältiger Form danke ich herzlich Frau L.V. ZIMINA (Moskau) und

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