S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 32/2. (Budapest, 1979)

R. irtishensis ist dem R. solstitialis (L. ) sehr ähnlich, aber durchschnittlich klei­ner, ausserdem ist die anliegende Behaarung des Halsschildes von R. irtishensis gleich­mässig. Interessante Besonderheiten, die die neue Art von den anderen Arten der Untergat­tung Amphimallon aus einer Lokalität unterscheiden, sind die Schwärmperioden der einzel­nen Arten und die Biotope (siehe Tabelle 1). TabeUe 1. Besonderheiten des Schwärmens bei den Arten der Untergattung Amphimallon in der Umgebung von Scharbakty Art Schwarm­zeit Biotope R. solstitialis L. 1- 2 Fichtenwald R. altaicus Mnnh. 6- 8 nasse Wiese R. irtishensis sp. n. 16-18 trockene Wiese mit Lasiagrostis splendens (Trin) Kunth R. volgensis Fisch. 22-23 alle oben angeführten Biotope, sowie Steppen Ein ähnlicher Fall wurde von G. NONVEILLER (1959) für Amphimallon assimilis und A. burmeisteri beschrieben. Es muss betont werden, dass in solchen Teilen des Areals, wo nur eine dieser Ar­ten beheimatet ist, die Schwärm zeit durch den in der Tabelle angeführten zeitlichen Rahmen nicht beschränkt werden kann. In der Umgebung von Karkaralinsk (Zentralkasachstan) fliegt R. altaicus nicht nur in der Früh, sondern auch abends; die Schwärm zeit R. solstitialis (ssp. mesasiaticus Medv. ) beginnt in der Umgebung von Alma-Ata viel früher - um 18-19 Uhr; im Westkasachstan (30 km nördlicher von Uralsk) schwärmt R. volgensis ungefähr zur selben Zeit. Die verschiedene Schwärm zeit von verwandten Arten, die in einer Lokalität vor­kommen, vermeidet eine Kreuzung zwischen den verschiedenen Arten. Nach meinen Beobach­tungen machen die männlichen Amphimallon beim Suchen der Weibchen nicht nur vom Ge­ruchsinn, sondern auch vom Sehvermögen gebrauch. Dabei versuchen sie sogar mit Arten anderer Gattungen, die nur entfernt ihren Weibchen ähneln (oft nur durch die Körpergrösse) zu kopulieren. Im Flusstal des Irtysch konnte man oft Versuche von R. volgensis beobachten, die mit Exemplaren von Anisoplia agricola Poda kopulieren wollten, die auf Grashalmchen sassen, so wie die zur Kopulation bereiten <j> von R. volgensis. Die Beobachtungen im Freien über die Schwärm zeit einer Form der Blatthornkäfer lässt wohl eine ganze Reihe von Geschwisterarten (sibling species nach MAYR) absondern, die zur Zeit als Varietäten betrachtet werden. LITERATUR NONVEILLER, G. (1959): Amphimallon assimilis und das Problem seiner Varietäten. ­"Zastita bijia", 51: 119-131. Anschrift des Verfassers: G. V. NIKOLAJEV Institut für Zoologie Alma-Ata 480032, Akademgorodok UdSSR

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