Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 25/8-35. (Budapest, 1972)
Ala einen Hauptfaktor, der in den Schmetterlingsmigrationen eine Rolle spielt, nimmt WILLIAMS /1930/ den Wind an. Aus unseren Beobachtungen kommt es hervor, dass dieser Paktor entweder keinen oder einen nur untergeordneten Einfluss ausuot.Bei einem Winde, bei dem die Pichten rauschen, d.h. bei 4° von Beaufort, können die Weisslinge quer oder schräg zu der Windrichtung fliegen.Erst stärkere Winde können die Schmetterlinge von ihrer Migrationsrichtung abstossen. Am interessantesten ist in diesen Untersuchungen die Tatsache, dass die Schmetterlinge aus der Gattung Pier is eine Wanderrichtung parallel oder quer zu den Sonnenstrahlen behalten^ Als eine Erklärung für diese Tatsache 30ll angenommen werden, dass hier die Polarisation des Himmellichtes eine Rolle spielt, wie dies K.,v. FRISCH /1949/ bei der Raumorientierung der Bienen und die anderen Autoren bei anderen Tieren nachgewiesen haben /PARDI 1955-56/. Wenn man annimmt, dass die Fazettenaugen der Schmetterlinge, ähnlich der Bienenaugen, die Polarisationsapparat darstellen /K. v. FRISCH 1949/, dann versuchen die Schmetterlinge bei der schwachen Lichtintensität längst des hellsten Sektors des Himmel3-zu fliegen, also parallel der Sonnenstrahlen, dagegen wandern sie bei der stärkeren Licht intensität , mittags, längst des am stärksten polarisierten, also des dunkelsten Sektors des Himmels. Es bleibt aber die Frage unaufgeklärt, warum die Schmetterlinge an einigen Tagen längst der Sonnenstrahlen ,und an anderen immer senkrecht zu ihnen fliegen. Wahrscheinlich spielt hier die Lichtintensität und vielleicht auch die Temperatur eine Rolle. Schliesslich bleibt noch die Frage nach einem Zusammenhang zwischen 1 den beschriebenen Tagmigrationen der Schmetterlinge, in denen die Insekten ihre Wanderrichtung gemäss der Sonnenstrahlen einstellen, und den Migrationen, die in einer bestimmter Richtung und auf grosse Entfernungen vorkommen. Zur Zeit haben wir noch keine genügende Erklärung für diese Frage. Manches Licht werfen hierbei die Bilder der Aktogramme, auf denen man deutlich ein Uberwiegen der Migrationen in der süd-westlicher Ricfhtung sieht, dass heisst in der Richtung, in der man häufig