Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 25/1-7. (Budapest, 1972)
Obwohl ich bisher schon viele Termitenbauten gesehen habe, wollte ich sie an dieser Stelle schildern. Die Form der Bauten ist hier ziemlich einheitlich, man könnte sie "gotisch" nennen. Sie endigen oben in einem oder mehreren Spitzen, die Seiten laufen nach oben leicht zusammen, wie die Stlitzsäulen eines gotischen Domes, in dieser Weise sind die Bauten ausserordentlich stabil. Selten sieht man Bauten,bei welchen die Spitze lang,diinn spiessförmig ist, ich konnte es nicht mit Sicherheit erfahren, ob diese von einer anderen Art .gebaut werden? Es gibt auch Bauten /uzw. nicht selten/, in welchen ein jüngerer Baum eingebaut ist, es wäre interessant zu wissen, ob das nur ein Zufall sein soll um so mehr, da diese Bäume gesund bleiben und so der Bau schön beschattet wird. Die Farbe der Bauten hängt von der Farbe des Bodens ab, in Ghana /und auch weit in West-Afrika/ sind die meisten aus dunkelroten Lateritboden gebaut und sind dem entsprechend mehr oder weniger dunkel rot. Man findet nur selten helle Stücke, da auch helles Boden nur selten anzutreffen ist. Im allgemeinen sind die Bauten 1-2 m hoch,die grössten erreichen etwa 4 m /Abb. 5/, höhere sah ich nicht. Es ist interessant ,dass die Bauten auch von der Kulturfeldern nicht weggeschafft werden; auf meine Frage wurde geantwortet, dass die Termiten den Eingeborenen auch als eine Speise dienen! Wir haben auch beobachtet, dass die Termiten in Mengen auf das Licht fliegen. Dort angekommen fliegen sie noch einige Minuten herum und dann werfen sie ihre Flügel in Sekunden ab. Nicht nur den Eingeborenen schmecken diese Tiere, auch die kleine Katze meines Sohnes frass sie gern, an einem Abend von 19°° bis 23 Uhr hat sie 130 Stück von den grossen Termiten / Termes bellicosus ?/ verzehrt. Allerdings war sie am nächsten Tag krank. Oberhalb von Larabanga beginnt das "Mole Game Reservat" und ist so gross wie ein kleiner Komitat bei uns. Angeblich leben hier auch Elefanten, Büffel und Löwen, ^ leider ist mir keiner vor die Augen gekommen. Mein Sohn hat- ein andersmal Löwen brüllen gehört, also ich will das Vorkommen dieser Tieren nicht bezweifeln. Am südlichen Rand des Reservates werden die Gäste in einem Juxuriösen Rasthaus versorgt. Die Gäste werden in Wikendhäuser