Folia archeologica 43.

Tóth Endre: Későrómai sír Tihanyból. (A lemezből készült hagymafejes fibulák tipológiájához)

172 ISTVÁN DIENES Riemenzunge nicht kenne. Er dürfte meine verneinende Antwort schon gut gekannt haben, doch diesmal — es darf nicht wahr sein ! - zeigte er mir die wegen der Riemen­zunge mitgebrachte, abgeschriebene Dokumentation des Grabes und da sah ich ganz verblüfft, daß die von mir aufbewahrten Knochenplattenreste zu diesem Grab gehö­ren. Der Ausgräber hat gerade die Form und Größe dieser mit großer Präzision fest­gesetzt, obwohl die Beschreibung des Grabes ansonsten ziemlich nachlässig ist. Es kam zwischen uns sofort zu einer lebhaften und herzlichen Konversation, wobei es sich herausstellte, daß diese Gegenstände tatsächlich weder in der Sammlung von Ka­locsa, noch in der von Kecskemét vorgefunden werden können; folglich gerade die­jenigen Stücke, die — in rätselhafter Weise! - der ungarischen Revolution und dem Freiheitskrieg des Jahres von 1956 vorausgehend in die Restaurationswerkstätte des Ungarischen Nationalmuseums gelangt, sodann von dort zu mir gewandert sind und seitdem verhalten sie sich ganz still in meinem Schrank, bei mir seit 25 bzw. im Mu­seum seit 37 Jahren ohne ihren Ursprung zu verraten! 7. Die knöcherne Köchermündung mit Kerbinschrift wurde auf dem verwal­tungsmäßig zu Homokmégy gehörenden, Halom genannten Ortsteil zutage ge­fördert. Dieser große Hügel erhebt sich - seiner allgemeinen Benennung entspre­chend - aus der Gegend, daher der volle Ortsname. Auf dem westlichen Abhang der Erhöhung wurde von Nándor Fettich und Gyula László in den 30er Jahren ein auf das 7—8. Jh., ja sogar auf den Beginn des 9. Jh. datierbares awarisches Gräberfeld erschlossen. 4 Der Feststellung von Gyula László nach wurde etwa Zweidrittel des Gräberfeldes freigelegt, es blieben also noch in reichlicher Anzahl Awarengräber in der Erde zurück. Zu Beginn der 50er Jahre wurde auf dem entgegengesetzten, also südöstlichen Ende des Hügels - der Beobachtung von Ágnes Cs. Sós nach angeblich 300-350 m weit vom durchforschten Teil des awarenzeitlichen Gräberfeldes - eine Sandgrube geöffnet. Ernő Laszczik, der beauftragte Museumleiter von Kalocsa ver­schaffte noch 1951 davon Kenntnis, daß die Arbeiter ein landnahmezeitliches Grab gestört haben. Vom Januar bis Oktober 1952 erschienen - in der Reihenfolge ihrer Besichtigung - Ernő Laszczik, Ágnes Cs. Sós, József Komáromy, Ervin Mérey Ká­dár an Ort und Stelle, jedoch hielten sie sich dort nur einige Tage auf und ließen bloß kurzfristige Notbergungen durchführen. 5 Es ist vorstellbar, daß es sich in diesem Teil des Hügels ein ungarisches Gräberfeld aus dem 10. Jh. mit größerer Gräberzahl befand, da aber hier auf dem Gelände keine systematischen Forschungen unternom­men wurden und unsere Archäologen nur bei Notstand und im Falle einer Anmel­dung die Besichtigung vornahmen, gelangten ihnen bloß 8 Gräber zur Kenntnis, bzw. sie konnten nur von diesen das Denkmalmaterial zum Teil oder gänzlich einho­len. Deshalb fehlt uns ein zuverlässiges Gesamtbild vom Gräberfeld, und dennoch stellt sich aus dem geborgenen Fundmaterial, ferner aus kleineren Beobachtungen heraus, daß sich etwa um den Grat des Hügels das Gräberfeld einer vornehmen unga­rischen Gemeinschaft erstreckt hat. Die Reiterbestattungen, Schmuckgegenstände, 4 Garam 1975. 3 Ernő Laszczik, Bericht vom Jan. 1952: UngNatMus Dokumentationsabteilung 302. К. IV; Emő Laszczik, Beicht vom 25. Jan. 1952: UngNatMus Dokumentationsabteilung 47. H. I.; Ágnes Cs. Sós, Bericht vom 15. Feb. 1952. UngNatmus 10. H. I., sowie 173. H. II.; der Bericht des József Komáromy vom 19. Mai 1952. ist mit dem Bericht des Ervin Mérey Kádár vom 16. Oktober 1952 zusammengebunden: UngNat­Mus Dokumentationsabteilung XIV. 366/1961; ein kurzer Hinweis auf den aaafundort „Halomhegy" liegt noch im dem - die landnahme- und arpadenuzeitlichen Fundorte der Umgebung von Baja zusam­menfasseden-Bericht des Elemér Zalatnay vom 29. Mai 1955 UngNatMus 39. G. I.

Next

/
Oldalképek
Tartalom