Folia archeologica 42.

Szathmári Ildikó: A dobozi későbronzkori bronzlelet

KELTISCHER BRONZEMÜNZFUND 77 Beim Versuch einer Prägestockidentifizierung in Bezug auf den Fund konnte ich 28 Aversprägestöcke bei den großen Bronzemünzen und zwei bei den kleinen un­terscheiden. Hinsichtlich des Reverses war die Anzahl der Prägestöcke bei den gro­ßen Münzen 23, bei den kleinen drei. Die Anzahl der Reverspägestöcke ist im Verg­leich zu der für die Averse unproportioniert gering. Die befestigten Prägestöcke für den Avers halten ja der Beanspruchung besser stand als die beweglichen für den Re­vers. Ungewertbar wegen Verschleiß war von den Aversen der großen Bronzemün­zen 5, von den Reversen 13, von den Aversen der kleinen Bronzemünzen 5 und von den Reversen 8. Ebenfalls wegen des Veschleißes konnte ich keine „Verschlechte­rungsreihe" in Bezug auf die einzelnen Prägestöcke aufstellen. Meistens ist nicht zu entscheiden, ob die Korrosion oder die längere Nutzung des Prägestockes der Grund für die Veränderung ist. 1 6 Die Beziehungen der Prägestöcke — für den Avers und den Revers — werden in Tabelle I veranschaulicht. Sie zeigt an, welche und wie viele Reverse (große Bron­zemünzen: I-XXIII, kleine Bronzemünzen: a, ß, Г) zu den Prägestöcken für den Avers bei den großen Bronzemünzen (1—28) und bei den kleinen (A, B) gehören. Die Abkürzung abg (abgenutzt) steht eingekreist für die unauswertbar verschlisse­nen Averse, nicht eingekreist für die Reverse. Aus Tabelle II wird ersichtlich, daß die Prägestockkombionation 5/1 am zahlreichsten, mit 8 Münzen, vertreten ist (Kat. 7, 8, 13, 17, 23, 24, 31, 41). Jeweils drei Münzen zeigen die Kombination 1/XII (Kat. 4, 81, 86), 12/IV (Kat. 34, 45, 76) und 22/11 (Kat. 102, 104, 106). Jeweils zwei große Bronzemünzen zeigen die Kombination 5/IV (Kat. 3, 77), 17/1 (Kat. 40, 94), 17/11 (Kat. 66, 70), 24/IV (Kat. 89, 98) und 26/11 (Kat. 61, 63) sowie zwei kleine Bronze­münzen die Kombination A/a (Kat. 50, 51). Wie bereits erwähnt, kommen die Aversprägestöcke in zu hoher Anzahl im Ensemble vor. Die Unproportioniertheit ergibt sich wahrscheinlich daraus, daß die hier publizierten Münzen nur einen Teil des vermuteten und zerstreuten Schatzfundes ausmachen. Eine andere Erklärung bietet sich anhand der Annahme der Hypothese von Ödön Göhl, demnach ein Teil der Kapostaler Bronzemünzen gegossen worden seien. András Kerényi widerlegt diese Vermutung entschieden. Eine einzige Münzgußfrom kam — die aber im Komitat Tolna — als Streufund zum Vorschein. Es handelt sich dabei um die Revers­gußform für eine frühe Philippeus-Imitation in der Größe einer Tetradrachme. Eine Münze jedoch, die mit dieser Gußform angefertigt worden wäre, hat sich in den zur Verfügung stehenden Sammlugen nicht gefunden. 1 8 1 6 Bei der Identifizierung bzw. Auseinanderhaltung der Prägestöcke benutzte ich folgende Zeichen: Die Prägestöcke für die Averse de großen Bronzemünzen versah ich mit arabischen Ziffern. Da aber die Nu­merierung im Katalog ebenfalls mit arabischen Ziffern erfolgte, kreiste ich die Ziffern der Aversprägestöcke zur Unterscheidung immer ein. Die Prägestöcke für die Averse der kleinen Bronzemünzen erhielten, eben­falls eingekreist, die Zeichen A und B. Die Reversprägestöcke der großen Bronzemünzen kennzeichnete ich mit römischen Ziffern (I —XXIII) und die der kleinen Bronzemünzen mit den griechischen kleinen Buch­staben a, ß, y. Im Katalog befindet sich in der letzten Spalte der Beschreibung das Zeichen des Prägestockes für den Avers und den Revers. In Tabelle II steht die Zahl in Klammern für die Stückzahl. 1 7 Göhl 1907, 58; Kerényi 1957, 8. 1 8 Göhl 1901, 356—357.

Next

/
Oldalképek
Tartalom