Folia archeologica 42.

Szathmári Ildikó: A dobozi későbronzkori bronzlelet

78 KATALIN BÍRÓ-SEY Unter den hier publizierten Münzen befinden sich ganze Reihen, die auch Güsse sein könnten (z. B. Kat. 61—74, Averse), doch die Reverse dieser Münzen scheinen eher geprägt zu sein. Auch bei den Aversen läßt sich nicht eindeutig feststel­len, ob sie gegossen wurden oder wegen de Korrosion so konturlos und verschwom­men sind. Es ist eigenartig, wenn ein Autor so eine Frage stellt, der doch die Münzen in den Händen hatte und hat. Leider kann man nicht entscheiden, mit welchem Ver­fahren sie angefertigt wurden. Ein Teil von ihnen wurde zweifellos geprägt, ein ande­rer Teil kann aber ebenso Guß sein. In den Inventarbüchern weisen die Fundortangaben wie „Regöler (sie) Torf, Binneninsel Komitat Tolna" auf sehr feuchte Bodenverhältnisse hin. Infolge dieses moorigen, nassen Bodens sind diese Bronzemünzen im Laufe von Jahrhunderten, Jahrtausenden derart korrodiert. Das Ergebnis des Vergleichs der Prägestöcke, d. h. zu welchen Prägestöcken für den Avers welche und wie viele für den Revers gehören, läßt sich von den Ziffern in der letzten Spalte des Katalogs ablesen. Tabelle I und II bieten eine Gruppierung der dort mitgeteilten Angaben. Die Chronologie der Bronzemünzen bleibt unverändert. Den bisherigen Publi­kationen zufolge gehört dieser Typ zum vorletzten Typ im Kreis der Philippeus­Nachahmungen. Das läßt sich anhand der stilkritischen Analyse eindeutig feststel­len. Die letzte Reihe bilden die Typen im Fund von Dunaszekcső, die nur aus Bron­ze, mit kleinerem Gewicht und in schlechter Qualität geprägt wurden. Diese Merk­male sprechen für das ausgehende 1. Jahrhundert v. Chr. Die Bronzeprägung läßt sich vielleicht schon in die Zeiten nach der römischen Eroberung datieren. 1 Schließlich soll Ödön Göhl zugestimmt werden, indem er sagt: „Wahrschein­lich wird noch viel Donau Wasser ablaufen, bis die Frage der stufenweisen Abstam­mung all dieser Münzen endgültig geklärt ist, und es bedarf noch vieler Beobachtun­gen und neuer Angaben, bis die nach uns folgenden Erforscher unserer barbarischen Münzen das letzte Wort aussprechen können ... " 2 0 1 9 Kerényi 1957, 7—8; Bíró-Sey 1984, 6—7; Bíró-Sey 1972, 362—363. 2 0 Göhl 1915, 88.

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