Folia archeologica 37.

Tibor Kovács: Egy sajátos adat a Dél-Dunántúl és az Al-Duna-vidék bronzkori kapcsolatainak vizsgálatához

MITTELEISENZEITLICHE KÖCHERBESCHLÄGE 131 Formengruppe gehört haben. 2 8 Von der Mitte des 6. Jhs v. u. Z. verbreiteten sich in der Steppengegend und im Karpatenbecken die cireiflügeligen, bronzenen Pfeilspitzen mit innerer Tülle. 2 9 In der Gesellschaft dieser in die zweite Formen­gruppe gehörenden Pfeilspitzen kommen sowohl in Siebenbürgen als in der Theiß-Donaugegend die Köcherbeschläge vor. Laut Beweis dieser Funde erreich­te in der zweiten Hälfte des 6. Jhs v. u. Z. eine neuere östliche Welle das Karpaten­becken, die diese Gegenstandstypen mit sich brachte. Auf Grund der aufgezählten Daten kann im Karpatenbecken die Zeit der Herstellung und des Gebrauches der bronzenen Köcherbeschläge auf die zweite Hälfte des 6. Jhs und auf das 5. Jh. v. u. Z., wahrscheinlich auf dessen erste Hälfte datiert werden. Zur genaueren Bestimmung der Zeit ihrer Ziermotive gibt es nur wenige Anhaltspunkte. N. Fettich hielt für die ältesten diejenigen Köcherbe­schäge, deren Tiergestaltenverzierung am meisten den Stücken der Steppen­gegend ähnelt (Mátraterenye, Mezőlak), während die übrigen laut ihm aus einer späteren Zeit stammen. 3 0 Diese Folgerung scheint zum Teil wahr zu sein, da mit den Köcherbeschlägen von Mátraterenye gemeinsam auch für die archaische, skythische Kultur charakteristische Gegenstände gefunden wurden. Die den östlichen Stil bewahrenden Köcherbeschläge (Hetény Grab 40, Mátraterenye) sowie die aus den Werkstätten des Karpatenbeckens stammenden Exemplare von gleicher Form und Verzierung (Nagymánya, Hetény Grab 87, Komlód, Mezőba­nyica, Cegléd, Törökszentmiklós) kamen mit Gegenständen ähnlichen Typs zum Vorschein, also ihre Erzeugung erfolgte zu ein und derselben Zeit. Dies beweist, daß die Werkstätten des Karpatenbeckens die Herstellung der Köcherbeschläge fast zur selben Zeit begonnen haben, als die östlichen Stücke hierhergelangt sind. Allein auf stilkritischer Grundlage kann also unter den verschiedenartig verzier­ten Köcherbeschlägen kein Zeitunterschied festgestellt werden. Zwischen den Köcherbeschlägen des Karpatenbeckens können auf Grund der Formzeichen mehrere Gruppen auseinandergehalten werden. In die erste Gruppe gehören die mit Pferde-, Raubtierdarstellungen und Tierkampfszenen verzierten Köcherbeschläge (Budajenő, Mátraterenye, Mezőlak, Zseliz (Zeliezovce 3 1) Tövis (Teius), Nagyszalonta (Salonta 3 2). Für die zweite Gruppe ist charakteristisch, daß die drei kürzeren Arme des Köcherbeschlages eine krummschnäbelige Vogelkopfform haben (Hetény (Cho­tin) — Grab 40, 3 3 Celna (Telna), 3 4 Komitat Komárom, Törökszentmiklós — Sur­ján Grab 90, Cegléd-FaBbinderei). 2 8 lllinska 1973, 13.; 1 'ereno^kin 1976, 138. 2 9 Meljitkova 1964, Taf. V, Typ 11/10. Daß diese Pfeilspitzen früh in das Karpatenbecken gelangt sind, beweisen eindeutig die Funde einer in Marosgombás (Gimbas) erschlossenen Bestattungen, unter welchen sich auch eine im 7. Jh. v. u. Z. in Mode gewesene Fibel befindet. I rulpe 1984, 48., Abb. 8. Solche Pfeispitzen können also im Karpatenbecken nicht nur auf das 5. Jh. v. u. Z. datiert werden, wie dies Chochorowski gedacht hat. Chochorowski 1984, 112. 3 0 Fettich 1929, 86.; Fettich 1934, 49. 3 1 Fettich 1929, Taf. 13, 5. 3 2 Vasiliev 1980, Taf. 21, 1 - 2. 3 3 Dusek 1966, Taf. 5, 21. 3 4 Vasiliev 1980, Taf. 21, 3.

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