Folia archeologica 37.

Tibor Kovács: Egy sajátos adat a Dél-Dunántúl és az Al-Duna-vidék bronzkori kapcsolatainak vizsgálatához

132 TIBOR KEMENCZEI Die Parallelen dieser zwei Typen sind aus der Steppengegend Südrußlands 35 und aus der Moldau 3 0 bekannt. Die Ausgestaltung der dritten Köcherbeschlagform erfolgte zweifelsohne in den Werkstätten der Theißgegend und von Siebenbürgen. Das Muster war die über schnabelförmige Arme verfügende, vereinfachte Form. Bei einzelnen kann die Schnabelform noch erkannt werden, bei anderen gestaltete sich diese am Ende der Arme zu einem einfachen Ring um. Die Verzierung bilden schräge, senkrechte Liniengruppen oder Buckel (Kál, Ungarn unbekannter Fundort, Madar (Mod­rany), Nagymánya (Velka Mana), 3 7 Mezöbanyicza (Bäita), Kisselyk (Seica Micä), Mezőmadaras (Mädäras), Gyulafehérvár (Alba Julia 3 8). Mehrere Stücke von verschiedener Ausführung und Verzierung bilden die vierte Gruppe der Köcherbeschläge. Hierher gehören unverzierte (Csanytelek), mit runden Buckeln (Ungarn, unbekannter Fundort) und mit gepunzten Kreisen verzierte Examplare (Komlód (Comlod 3 9)). Diese sind offenbar Einzelprodukte, von verschiedenen, örtlichen Werkstätten. Zwei aus Knochen gefertigte Köcherbeschläge sind uns gleichfalls bekannt. Diese kamen in Szendrő (Abb. 7 2) und in Kassa (Kosice) 4 0 ans Tageslicht. In Grab 31 von Törökszentmiklós— Surján wurde eine aus Geweihstück geschnitzte Pferdefigur gefunden (Abb. 5 17), die auf Grund der mit ihr gemeinsam vorhan­denen Pfeilspitze mit dem bronzenen Köcherbeschlag desselben Gräberfeldes gleichaltrig ist. Im skythischen Kulturkreis war Olbia und seine Umgebung das Herstellung­szentrum der Köcherbeschläge. Die von dort stammenden Stücke werden auf das 6. Jh. v. u. Z. datiert, jedoch sind uns Stücke mit dem charakteristischen, sog. skythischen Tierstil auch noch aus den Bestattungen des 5.Jhs v.u.Z.bekannt. 41 Die Köcherbeschläge aus dem Karpatenbecken dürften nach dem Muster der älteren bronzenen Köcherbeschläge hergestellt worden sein, bis zum 5.Jh.v.u.Z. gestalteten die örtlichen Werkstätten der Theiß-Donau-Gegend und von Sieben­bürgen schon ihren eigenen Formsatz aus. Für die Funktion der kreuzförmigen Bronzegegenstände sind mehrere Erklä­rungen. Die am allgemeinsten akzeptierte Anschauung ist, daß der Köcher ver­ziert wurde bzw. sie am Ende des den Köcher zum Gürtel anschließenden Rie­mens waren. Dieser Gegenstandstyp wurde aber auch als Schlußglied am Gürte­lende und als Verzierung des an der Nase des Pferdes vorhandenen Riemens bes­timmt. 4 2 Es ist möglich ,daß einzelnen Stücken auch je eine andere Funktion zugefallen sei, jedoch dürfte die primäre Funktion auf Grund des Kurganfundes von Opisljanka die Verzierung des Köchers gewesen sein. 4 3 3 5 llinskaja- Tereno^kin 1983, 105.: Gusark, 201.: Olbia, Vorskla-Opisljanka, 324.: Volkovci; Murzin 1984, 31., Abb. 17: Gusark. 3 6 Nif и 1953, 5., Abb. 1: Armaçoaia; Moritz 1 957, 129.: Birsesti. 3 7 Benadik 1953, 673., Abb. 312, 6. 3 8 Vasiliev 1980, Taf. 22, 1-5. 3 a Vasiliev 1980, Taf. 23, 1. 3 0 Párducz 1965, 167., Abb. 9, 2. 4 1 llinskaja-Tereméin 1983, 200. 4 2 Grakov 1971, 4 3 Watzel 1978, 170.; Cernenko 1981, 46.

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