Folia archeologica 37.

Tibor Kovács: Egy sajátos adat a Dél-Dunántúl és az Al-Duna-vidék bronzkori kapcsolatainak vizsgálatához

130 TIBOR KEMENCZEI S. Dusek in Betracht genommen, völlig unverständlich. So können wir für die Datierung des im Brandgrab 17 gefundenen Köcherbeschlages die aus Grab 27 zum Vorschein gekommenen Bogenfibeln als Grundlage annehmen. Diese ge­hören zu den für die zweite Hälfte des 6. — Beginn des 5. Jhs charakteristischen, hallstattzeitlichen Typen. 2 3 Zwar waren im Grab mit Köcherbeschlag keine zur genaueren Zeitbestimmung geeigneten, anderen Gegenstände, stammt das Grä­berfeld auf Grund seines Fundmaterials aus der Zeit, als es zur Verschmelzung der örtlichen, hallstattzeitlichen Bevölkerung des Alföld gekommen ist. Dieses Zeitalter läßt sich auf Grund der Bogenfibeln auf das ausgehende 6. Jh. v. u. Z. datieren. Der Köcherbeschlag ist demnach ein Produkt dieses Zeitalters. Es soll bemerkt werden, daß aus dem Gebiet der heutigen Südslowakei auch noch aus Zseliz (Zeliezovce) ein Köcherbeschlag ans Tageslicht gekommen ist, der angeblich mit zwei bronzenen Pfeilspitzen und zwei scheibengedrehten Krü­gen zusammen in einem Grab gefunden wurde. 2 4 Für das gemeinsame Vorkom­men dieser Funde haben wir keinen Beweis, jedoch wenn sie tatsächlich aus ein und demselben Grab stammen, so kann der Köcherbeschlag auf Grund der Pfeilspitzen aus der zweiten Hälfte des 6. bzw. der ersten Hälfte des 5. |hs v. u. Z. stammen. In Siebenbürgen wurden mehrere, insgesamt acht bronezene Köcherbeschlä­ge gefunden, jedoch kamen von diesen nur mit zwei auch andere Gegenstände zum Vorschein. Die Funde des Grabes 7 aus dem in Mezőbanyica (Bäita) er­schlossenen Gräberfeld enthielten außer dem Köcherbeschlag einen Akinakes und auch bronzene und beinerne Pfeilspitzen. 2 5 Der Akinakes gehört zu einer im 6—5. Jh. v. u. Z. gleichfalls erzeugten Form, während die Pfeilspitzen einen von der Mitte des 6. Jhs verbreiteten Typ vertreten. Die in Mezőbanyica freigelegten 12 Gräber werden im allgemeinen auf das 5. Jh. v. u. Z. datiert. Wenn wir aber in Betracht nehmen, daß diese auch solche Gegenstände enthalten haben, die für die erste Phase der Skythenzeit in Siebenbürgen (zweite Hälfte des 7. — erste Hälfte des 6. Jhs v. u. Z.) charakteristisch sind, so können diese Bestattungen aus dem Beginn des Zeitalters der zweiten Phase stammen. Der andere, aus einem Grab zum Vorschein gekommene siebenbürgische Köcher wurde in Komlód (Comlod) gefunden. Die im Grabfund vorhandenen, bronzenen Pfeilspitzen gehören gleichfalls in die zweite chronologische Gruppe der skythischen Pfeispitzen. 2' 1 Im selben Grab war ein unverzierter Bronzespiegel, dessen Parallelen in der Steppengegend aus dem 5. Jh. v. u. Z. bekannt sind. 27 So bestimmt dieser Spiegel die Zeit des Köcherbeschlages. Die siebenbürgischen Gräber mit ihrem Fundmaterial von frühskythischem Typ kamen schon in verhältnismäßig großer Anzahl ans Tageslicht, jedoch keines von ihnen enthielt einen so charakteristischen, aus dem skythischen Kul­turkreis stammenden Gegenstand, wie der bronzene Köcherbeschlag und der Spiegel. Eine häufige Beigabe dieser Gräber sind die zwei-dreiflügeligen, bron­zenen Pfeilspitzen mit Tülle, die in die zwischen dem 7— 6. Jh. v. u. Z. gebrauchte 2 3 Mansfeld 1973, 74.: Pauli 1978, 93. 2 4 Fettich 1934, Taf. 13. 2 5 Vasiliev 1976, Taf. 21-22. 2 6 Horedt 1960, 482., Abb. 1. 2 7 Ku^necova 1982, 13.

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