Folia archeologica 30.
János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. II.
212 J. EISL F.R Abb. 3. Böhmischer Meister: Ritter mit Drachen. Prag, Universitätsbibliothek. 2. Viertel des 15. Jhs 3.ábra Cseh mester: Lovag а sárkánnyal. Praha, Egyetemi Könyvtár. XV. sz. 2. negyede in den ersten zwei Jahrzehnten des 15. Jhs hergestellt werden konnte. So beweist die Quelle aus dem Jahr 1412 nur soviel, daß zwischen 1410-20 und auch vorher - von ungarischen, ungarländischen Meistern hergestellte Prunkgegenstände aufgetaucht und nach Burgund gelangt sind, ferner, daß - unabhängig davon, was für ein Sattel im Inventar steht, die Herstellung (und Verschenkung) von schmuckhaften Sätteln in den feudalen Höfen ein verbreiteter Usus war. 1 2 Den sog. Batthyány-Sattel des Nationalmuseums haben wir aufgrund einer, dem Pisanello-Kreis knüpfbaren Zeichnung und des Erscheinens dieses Motivs auf unserem Sattel für ein Erzeugnis aus den Jahren 1435^10 gehalten. Wir müssen zum schon in der vorigen Mitteilung angeführten Detail des Batthyány-Sattels noch einmal zurückgreifen, um die Feststellung präzisieren zu können, wonach das die Antike belebende Pisanello-Motiv in das Milieu einer nördlichen Kunst oder zumindest auch hier auf dem Sattel in einen solchen „Textzusammenhang" gekommen ist, wo in den eher homogen, als heterogen erscheinenden Stilschichten der überwiegend noch internationalen Gotik die Teillösun1 2 Paa/z, B 7., Verflechtungen in der Kunst der Spätgotik zwischen 1360 und 1530. (Heidelberg 1967) 12., Anm. 5. erwähnt einen gewissen, zwischen 1383-1417 in Paris auftauchenden Steffain Unger, der als Maler, Borkenwirker, Sticher sowie als valet de chambre bei Philippe le Hardi ( +1404) und im Dienste von Berry und der Herzöge von Orleans gestanden hat.