Folia archeologica 21.

Horváth Béla: A tiszaörvényi párta és pártaöv

KOPFSCHMUCK UND PRUNKGÜRTEL VON TISZAÖRVÉNY Seit dem Jahre 1965 sind in der Gemarkung von Tiszaörvény Ausgrabungs­arbeiten zur Freilegung der Reste (Kirche, Friedhof) einer großangelegten Sied­lung aus dem 11-17. Jahrhundert im Gange. Von den Funden, die aus den Grä­bern des spätmittelalterlichen Friedhofsabschnittes zum Vorschein gekommen sind, tritt ein verzierter Kopfschmuck und ein mit Beschlägen geschmückter Ledergürtel hervor. Der Gebrauch der von den Goldschmieden hergestellten, mit Beschlägen verzierten Ledergürtel war, von Männern und Frauen gleichfalls getragen, im 15-17. Jahrhundert allgemein verbreitet. Ihr Herstellungsverfahren und Gebrauch, sowie ihre Verzierungen können auf frühere Vorgänge zurückgeführt werden. Auf den Silber- und Bronzeplatten der Ledergürtel des 15. Jahrhunderts kommen die Verzierungselemente der gotischen Kunst häufig vor. Der geschmückte Haarreif ist der häufigste Kopfschmuck der ungarischen Tracht des 15-18. Jahrhunderts. Ein Teil der in den Gräbern des 11-12. Jahrhun­derts gefundenen Perlen dürfte der Schmuck unserer frühesten Haarreife gewesen sein. Diese wurden auch von Frauen und Mädchen getragen. Von den vielerlei Kopfschmücken waren die mit Rosetten, mit Edelstein und mit Perlen verzierten Haarreifen, chronologisch ältesten Stücke. Am häufigsten wird der Haarreif vom 16. Jahrhundert an, bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebraucht. Diese Tracht erlebt im 19. Jahrhundert noch einmal einen Aufschwung, jedoch ist sie im 20. Jahrhundert nur mehr in einzelnen Volkstrachten erhalten geblieben. Die Tradition ist durch verschiedene Sprüche und Volkslieder bewahrt.

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