Folia archeologica 20.

Ágnes Salamon: Spätrömische gestempelte Gefäße aus Intercisa

SPÄTRÖMISCHE GESTEMPELTE GEFÄSSE AUS INTERCISA I. Die monographische Bearbeitung des im Gebiete von Intercisa im Laufe fast eines Jahrhunderts zutage geförderten archäologischen Materials wurde 1954— 1957 veröffentlicht. 1 Im mannigfaltigen und fast die ganze kaiserzeitliche Kera­mik repräsentierenden Gefäßmaterial kommen zwei gleiche, kleine Gefäße, sowie das Bruchstück eines größeren Gefäßes zum Vorschein, welche sich von der pan­nonischen gestempelten Keramik durch ihr Material, ihre Form und ihre Verzierung absondern. 2 Die Gefäße sind dünnwandig, graugebrannt und mit einem dunkleren „Überzug" gefärbt. Der stumpf kegelförmige Körper steht auf einem kleinen Fuß, der Hals ist schräg ausladend und durch Rinnen gegliedert. Ihre Stempelverzierung zeigt einen geometrischen Charakter, die Stempel sind einmusterig. Das eine Gefäß kam aus einem Grab ans Tageslicht, 3 das andere ist ein Streu­fund. 4 Beide wurden vom Ungarischen Nationalmuseum durch Ankauf erworben. Der Fundort des Bruchstückes ist das Gebäude Nr. II. 5 Beschreibung der Funde: 1. Gräberfeldteil XIX. Grab 5 - MNM Inv.-Nr. 51.1911.24 (Abb. 1/1). Dünnwandiges, scheibengedrehtes Fußgefäß, mit schwarzem „Überzug". Der Körper ist doppelstumpfkegelförmig, die Bruchlinie liegt tief. Die Seite ver­schmälert sich der Mündung zu, der schräge Halsteil ist mit einer Rinne zwei­geteilt, der Rand waagerecht. Den oberen Teil des Gefäßes teilt eine Rinne in zwei Zonen. In der oberen befinden sich die Muster in zwei Reihen. In der einen Reihe sind rechteckförmige Stempel mit abgerundeten Ecken und umgekehr­ter S-Form verziert, in der anderen befinden sich vielblättrige Rosetten. In der Zone unter der Rinne wiederholt sich das Muster der ersten Reihe. H: 9,7 cm, Randdurchm. : 8,6 cm, Bodendurchm. : 4,6 cm. 2. Ankauf - MNM Inv.-Nr. 2/1926 (Abb. 2/1) Dünnwandiges, scheibengedrehtes Fußgefäß. Die eine Seite ist hell, die ande­re dunkelgrau. Fehlbrandstück. Der Form nach ist es dem vorangehenden gleich, die Verzierung ist ähnlich. Auf dem durch eine Rinne zweigeteilten Gefäßkörper befinden sich auch hier die Verzierungen in Reihen. In beiden Feldern wechseln kreisförmige und rechteckige Stempel: letztere werden in der 1 Intercisa I. AH 33. (Bp. 1954); Intercisa II. AH 36. (Bp. 1957) 2 Sz- PÓCZJ K-> Keramik. Intercisa II. AH 36. (Bp. 1957) 38. Die Verfasserin knüpf die Stücke an die frühzeitige Gruppe der Stempelgefäße. Auch aus den neueren Freilegungen von Intercisa ist uns ein ähnliches kleines Gefäß bekannt: Intercisa. Ausstellung des Museums von Dunaújváros. В. Vágó E., István király Múzeum Közleményei D. 38. 6, und Abb. 3. 3 Sági K., Anhang II. Intercisa II. 595. 4 Póczj К., а. а. О. Kat. В) Hauskeramik 122, Nr. 285., Abb. 39. 2j. 5 Ebd. 112, Nr. 61., Abb. 39.24.

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