Folia archeologica 20.

Huszár Lajos: Pénzverés Szomolnokon a XVI. században

DIE MÜNZPRÄGUNG ZU SZOMOLNOK IM 16. JAHRHUNDERT Schmölnitz, ungarisch Szomolnok, eine Bergstadt im früheren Komitat Zips (heute Smolnik in der Tschechoslowakei), hat zweimal eine bedeutende Rolle in der Geschichte der ungarischen Münzprägung gepsielt, u.zw. zuerst in der Anjouzeit, wo es als Sitz der Kammer gleichzeitig auch Münzstätte war. Die hier geprägten Münzen tragen das Zeichen S-B, S-P, oder S und Lilie. Von den zwei Gliedern des Münzzeichens bedeutet das erste „S" die Münzstätte, d.h. das ist das Zeichen der Szomolnoker Münze. Als Beweis für die Münzprägung in der Anjouzeit können auch die in den schriftlichen Quellen erhaltenen Namen der Kammergespane gelten, desto mehr, als aus den Zeiten nach der Regierung der Anjou-Könige die Daten über Kammergespane aus Szomolnok völlig fehlen. Zwischen den Jahren 1761 und 1817 war zu Szomolnok wieder eine Münze tätig, u.zw. ausschließlich zur Prägung von Kupfergeld. Das hier gemünzte Kupfergeld wurde auch mit dem Münzzeichen ,,S" versehen. Unlängst sind einige Daten aufgetaucht, die außer diesen zwei bekannten Perioden der Tätigkeit einer Münze zu Szomolnok auf eine dritte, kurze Aktivität des hiesigen Münzamtes deuten. Wir kennen eine kurze Kundgebung aus dem Jahre 15 31, wo ein gewisser Sebastian Sauer der Stadt Kassa (Kaschau) mitteilt, daß sein Herr, Elek Thurzó, vom König eine Genehmigung zur Münzprägung erhalten hätte; er legt auch einige Denare zur Bekanntmachung bei. Diese bekannte Angabe ist jetzt mit weiteren archivalischen Daten ergänzt, die zweifellos bestä­tigen, daß Elek Thurzó, königlicher Statthalter, eine Genehmigung zur Münz­prägung in Szomolnok erhielt. Leider blieb uns der Text dieser Genehmigung nicht erhalten, aber es kann zweifellos nur von Prägung königlicher Denare handeln. Es gibt ja Denare und Obuli ungarischer Prägung aus der Regierungs­zeit Ferdinands I., die das bis jetzt unaufgelöste Zeichen S-A tragen. Da die mit diesem Zeichen versehenen Münzen in den Jahren 15 31-1 532 läufig waren, können wir Elek Thurzós Münzprägung zu Szomolnok auf diese Jahre setzen. Szomolnok war übrigens zu dieser Zeit schon im Besitz der Thurzós. Es kann sich hier kurzum nicht von der Verleihung autonomer Münzrechte handeln, sondern nur von einer Genehmigung zur Prägung königlicher Denare, wobei Thurzó den Gewinn der Münzprägung teilweise oder völlig erhielt, worauf wir aber in Unkenntnis des Urkundentextes nur folgern können.

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