Folia archeologica 14.

Rózsa György: Adalékok a magyarországi arcképfestészet történetéhez

220 Gy. Ro'zsa sehen, es gleich erkant hat, mit gewisheit kan ich nicht sagen ob si Kenner waren, aber ausgegeben hat sich keiner dafor, also dieses allein, das die Meinungen darüber verschiden sind, konte Ihnen nicht berechtigen dass Bild zurück zu schicken. Was sie Pretendieren könten, ist diss, das ichs dasjenige daran abendere was Si meinen, das nicht gut ist — vorausgesetzt dass Ihre Meinung gegründet ist — und dazu war ich auch wi Si wissen erbötich, ich meinerseitz hatte also meine Schuldigkeit getahn. Dass meine Bitte mir etwas Geld zu schicken Ihnen so ungelegen komen würde, wüste ich nicht, und es thut mir Leid, währe auch zurfrieden gewesen nach und nach, und so dass es Ihnen nicht beschwärlich gewäsen währe, ausgezahlt zu werden. Weiter beliebt Ihnen zu sagen, das mann bei jetziger Zeit jede sache mit beiden Augen ansehen darf bevor mann Bare 12 Dukaten aus der tasche hingiebt — muss nicht ein jeder der Ihnen so reden hört glauben, das ich Ihnen Mein Herr von Kovachitz aufgesucht, mich Ihnen mit meine Arbeit aufgedrungen, und dan einen ungewöhnlichen, unbilligen Preis gemacht habe. Si werden am besten wissen das es nicht so ist, wi es überhaupt nicht meine art ist, ich habe Ihnen also nicht, vür Portrette 12 Dukaten aus der tasche lokken wollen, das mir aber bei disem Ihr betragen, einige Dukaten, welches mir meine Zeit kostet, aus der tasche heraus sind. Das muss ich Ihnen sagen, wen Si es Sich nicht so vorstellen können, und das Si darauf rüksicht nehmen würden, hatte ich von Ihrer Bilichkeit erwarte. Übrigens lerne ich aus dieser Geschichte, das ich bei jetziger Zeit mit beide Augen sehen muss wenn Sich wider jemand zum Mahlen einstelt, und gut sichere bedingnisse im voraus machen, damit ich nicht wieder auf solche art behandelt werde, wi hatte ich aber gegen Ihnen mein Herr, auf sicherstellung bedacht sein können, als Si zu mir kamén, Sich und di Frau Gemahlin mahlen zu lassen? Zuledst noch dis, da Sie obbemelte Portret vür unähnlich erklären, so habe ich dass recht damit zu thun, was mir gut düngkt, was auch andere Mahler in dergleichen fälle gethan haben, nähmlig solche Portrete zur öfentliche schau, oder Verkauf auszustellen, und auf solche Art das Publikum zu richter gemach (!), über die Ähnlichkeit, oder nicht ähnlichkeit. Welches Keiser Josehf (1) einstens selbst gebiliget hat. Die zwei Dukaten auf abschlag, auf Deroh Portret, habe richtig erhalten, bleibe Eüer wohledelgebornen gehorsamer Diner Jean Jaques Stunder Pest den 15ten Februar 1798. BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER PORTRÄTMALEREI IN UNGARN Bei Gelegenheit der Veröffentlichung einiger Neuerwerbungen der Un­garischen Historischen Galerie können wir die Porträtmalerei dreier in Ungarn wirkender Maler — Stunder, Neugass und Miklóssy — überlicken. Der Däne Johann Jakob Stunder (1759—1811) kam den 90-er Jahren des 18. Jahrhunderts nach Ungarn und lebte bis zu seinem Tode teils in Budapest,teils in Oberungarn. Seinen Bestellerkreis bildeten die Intelligenz der Haupstadt und die Aristokra­tie auf dem Lande. Neben zwei neu erworbenen Damenbildnissen — Frau Julianna Beniczky und Frau Johanna Prónay — besitzt die Ungarische Histori­sche Galerie ein Selbstbildnis des Künstlers, eine Variante des Bildes in Bra­tislava und das Porträt des Péter Kubinyi. In der Ungarischen Nationalgalerie befinden sich ein späteres, kleines Selbstbildnis des Malers mit dem Porträt seiner Frau, Porträts einiger unbekannter Persönlichkeiten und das Bildnis der Baronin Baratta. In Széphalom werden zwei Bildnisse des Schriftsteller Ferenc Kazinczy, der den Künstler in Ungarn einführte aufbewahrt. Verschiedene

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