Folia archeologica 10.
L. Vértes: Beiträge zur Abstammung des ungarischen Szeletien
Beiträge zu r Abstammung, des ungarischen Sk ele tt en 11 Querschnitt ist dreieckig, das obere und das untere Ende fehlen. Die Kanten konvergieren, woraus wir schließen können, daß die zerbrochene Moustérienspitze nachträglich an der Bruchstelle bearbeitet wurde. Die Kantenretusche ist zickzackartig, wurde von der Vorder- und Rückseite angebracht. So werden auch die Kanten der Frühszeletienblattspitzen hergestellt. Die Rückseite ist glatt, auf der Vorderseite reicht die Retuschierung oft bis zum Grat und ist weniger verwittert, als die patinierte Oberfläche. Abmessungen: 34 X 24,5 X X 12 mm; Obsidian. Inv. No. Pb/1719. (Taf. II. Abb. la., Ib.). Unregelmäßiger Schaber oder Fragment einer Spitze. Der Abschlag ist nahezu sechseckig. Auf der Vorderseite wurde die ganze Oberfläche roh bearbeitet, die Kanten wurden mit steiler Stufenretusche versehen. Die Rückseite wurde mit einigen groben Schlägen gestaltet, stellenweise greift die Retuschierung auch auf sie über. Die Schlagbasis ist fazettiert, der Abschlagwinkel сса. 100 e, der dicke Schlagbuckel wurde verjüngt. Die Behandlung der Kanten erinnert an die ungarischen Frühszeletienwerkzeuge. 30x27,5x11 mm; Obsidian; Inv. No. Pb/1722 (Taf. II. Abb. 5.). Schaber-Stichel (?). Die ganze Oberfläche des Abschlages wurde grob bearbeitet. Die rechte Arbeitskante wurde mit einem der Länge nach verlaufenden, senkrechten, „Coup de burin"-artigen Hieb, die linke mit von der Rückseite her angebrachter Retuschierung bearbeitet. Das Stück wurde oben transversal, etwas konkav verstümmelt. Hier wurde senkrechte Retusche angebracht. Infolge der Verstümmelung entstand an beiden Rändern eine stichelartige Arbeitskante. Auf der rechten Seite ist sie seitwärts, auf der linken nach oben gerichtet. Der Abschlagwinkel ist 115°, die Schlagbasis wurde z. T. nachträglich bearbeitet. Die Retuschierung ist ebenso korrodiert wie die übrigen Teile der Oberfläche. 30x21x8 mm; Obsidian; Inv. No. Pb/1720 (Taf. II. Abb. 7.). Unregelmäßiger Schaber (raclette). Ein Teil der Oberfläche des Abschlages wurde grob bearbeitet. An den Kanten ist die Retuschierung ebenmäßig, steil: sie bildet mit der Rückseite einen Winkel von cca. 65°. An einer Stelle wurde eine meißelartige Spitze ausgebildet. Das Werkzeug ist am Bulbus schief abgebrochen. Der Abschlagwinkel ist cca. 90°, nur ein Teil der Schlagbasis ist übriggeblieben. Der Schlagbuckel ist groß, wurde verdünnt. Im Frühszeletien des Bükk-Gebirges gibt es ähnliche Raclette-artige Werkzeuge. 34X24,5X8 mm; Obsidian; Inv. No. Pb/1719 (Taf. I. Abb. 6.). Unregelmäßiger Schaber mit Steilretusche. Die ganze Oberfläche des ovalen Abschlages wurde bearbeitet. Die Oberfläche selbst is leicht gewölbt, ähnlich der Frühszeletienblattspitze. An der rechten Seite ist die Retuschierung unebenmäßig, stufenartig, an der linken Kante und an der linken Seite der Schlagbasis ist sie steil, fast 90°-ig, stufenartig, sehr intensiv. Die Rückseite ist glatt, an den Kanten stellenweise retuschiert. Die Retuschierung hinterließ am linken Rand frischere Spuren, als die übrige Oberfläche des Ganzen zeigt: annehmbarerweise wurde sie sekundär angebracht. Der Abschlagwinkel ist 90°, die Schlagbasis ist glatt, der Bulbus mittelmäßig. Auf Grund der steilen Retuschierung erinnert das Werkzeug an einzelne Funde aus der Kecskésgalyaer Höhle. 31x22x8,5 mm; Obsidian. Inv. No. Pb/1721 (Taf. I. Abb. 2.). Unregelmäßiger Schaber tu it steiler Retuschierung. Der längliche, planparallele Abschlag wurde rundherum retuschiert. Die Retusche ist steil, erreicht an