Folia archeologica 9.

M. Hermann - M. Kretzoi - L. Vértes: Neuere Forschungen in der Jankovich- Höhle

Vertes wichtige Fragen der Stratigraphie und Entwicklung lier transdanubischen Gruppe des Szeletien zu klären. 4 Es werde angenommen, dass im hinteren Saal der Höhle noch genügend Ausfüllungsreste zu finden wären, um diese Arbeit nachträglich zu verrichten. Mit diesem Ziel wurde eine Ausgrabung im Sommer 1956 unternommen. Unter mitwirkung von D. Jánossy und S. Bö­könyi währte unsere Arbeit vom 21. Mai bis zum 8. Juni. An verschiedenen Stel­len der Höhle hoben wir 6 Probegraben aus: mit zwei Ausnahmen verliefen sie in bereits aufgestörten Sediment, bzw. in der unteren, sterilen, gelben Schicht . Die ungestörte, fundführende Szeletien­Schicht fanden wir nicht. An zwei Stel­len : im Block I und II fanden wir je­doch die von Hillebrand beschriebene, ungestörte „obere gelbe" Schicht. Hier konnten wir ein sehr wertvolles Mate­rial sammeln, welches zur Klärung eini­ger Fragen des „Magdalénien II" bei­trug. In der hinteren Höhlung, in Block IV. gruben wir über 3 m tief im sterilen Material, sammelten Sedimentmuster, um Angaben betreffs der früheren Ge­schichte der Höhle und der klimatischen Verhältnisse zu gewinnen. Höher gele­gen in diesem Block war auch ein Über­rest der Szeletien-schicht vorhanden, doch beschränkten sich die Funde auf einige Höhlenbärenknochen, und auch die von hier gewonnenen stratigraphischen Daten können nicht als vollwer­tig betrachtet werden. (Abb. 1.) Bei unseren Ausgra­bungen des Blocks 1 wur­de von Jánossy in einer 4 Zusammenfassung V, der Frage siehe bei Vértes L., € Problematika szele tienu (Problemkrcis der Szeletien) Slov. Arch. 4(1956) S. 318— 340.

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