Folia archeologica 8.

M. Herrmann — D. Jánossy — J. Stieber — L. Vértes: Ausgrabungen in der Petényi- und Pesko-Höhle (Bükk-Gebirge)

4 L. Vértes zufolge noch dem Humus zurechneten. Die Humusschichten bezeichneten wir mit dem Buchstaben „H" und römischen Ziffern, von I bis Y (Abb. 2.). Die Oberfläche der pleistozänen Schichten war schuttfrei, der Farbe nach gelblichbraun. Von 10 cm Tiefe an wurden die Schichten nach unten hin immer heller und enthielten immer mehr Kalkstein. In etwa 4,2 m Tiefe nahmen sie allmählich eine braune Farbe an, und auch das Material des Kalkschuttes war verändert : in der untersten Schicht fanden wir bedeutend mehr und stärker korrodierten Kalkschutt. Aus den holozänen Schichten nahmen wir je ein, aus den pleistozänen Schichten alle 10—30 cm insgesamt 9 Muster für petro­graphische Untersuchungen. Aus den Humusschichten sammelten wir reichliche und interessante Fauna, sowie hallstattzeitliches, Badener, Bükker und epipaläolithisches archäo­logisches Material. Bloss in der obersten 10 cm dicken Schicht der pleistozänen Schichtenfolge fanden wir reichlich Mikrofauna, darunter waren die Schichten steril. Höchstens aus der braunen Schicht kamen hie und da Fragmente von Höhlenbären- und Hyänenknochen zum Vorschein. Nach Beendigung unserer Arbeit haben wir zwischen dem 18—28. Juli 1955. in der Pesko-Höhle gegraben, und die Schichtenverhältnisse auch hier zu kontrollieren. Wir gruben einen Block von 1,3x2 m Oberfläche bis zum Felsgrund aus, d. h. bis zu 2 m Tiefe, an jener Stelle der Höhle, welche Kadic auf seinem Grundriss vom Punkt 18 der Mittellinie ostwerts mit dem zweiten Quadrat bezeichnet, ganz neben der vorspringenden Spitze der östlichen Fels­wand des „Hinteren Abschnittes". 1 Von dieser Stelle war der Humus grössten­teils bereits entfernt. Die hellgelbe und die ziegelrote pleistozäne Schicht, welche im Vorderteil der Höhle erscheinen, fehlen hier schon ; die eiszeitliche 1 Kadic 0., Barlangkutatás (= Höhlenforschung) 17 (1944) Karte I. Abb. 1

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